Das Apple seit Jahren bereits dafür einsteht, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und zu stärken ist kein Geheimnis. Der Konzern steht dafür ein, dass die privaten Daten der Nutzer auch wirklich die Daten der Nutzer bleiben, und sieht die Privatsphäre als ein Menschenrecht an. Mit dem neuen iOS 17 Update soll die Privatsphäre sogar noch weiter geschützt werden. Doch was wird sich verändern?

Datenschutz bei Apple

Bereits seit iOS 14.5 schränkt Apple die Daten der Nutzer für Unternehmen extrem ein. Damals wurde die App Tracking Transparency Funktion eingeführt. Diese Funktion, kurz ATT, sorgt dafür, dass die Nutzer selber entscheiden können, welche Apps ihre Daten nutzen und tracken dürfen und welche nicht. Zudem wird auch die individuelle Werbe-ID eines jeden iPhones oder iPads verschleiert, damit kein Profil erstellt werden kann.

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Zudem verhindert Apple bereits seit Jahren die Nutzung von Third-Party Cookies in Safari (Apples Browser). Die Drittanbieter-Cookies verfolgen im Normalfall den Nutzer über mehrere Seiten hinweg und tracken dabei alle relevanten Informationen. Apple verhindert genau dieses Tracking in seinem Browser. Mit iOS 15 hat Apple dem Ganzen sogar noch eine Schippe draufgelegt.

So verhindert iOS 15, dass die IP-Adresse von Websites abgerufen werden kann. Die Mail-App verhindert ebenfalls, dass die IP-Adresse abgerufen wird. Auch ist mehr zu erkennen, ob diese E-Mail-Adresse den Newsletter wirklich geöffnet hat oder nicht. Mit dem iOS 17 Update wird der Datenschutz noch einmal hervorgehoben.

Keine App erfasst Daten

Selbst in den eigenen Apps werden keine Profile von den Nutzern angelegt. Egal ob Safari, Fotos, Health, Karten oder Siri: Alle Apps interessieren sich nur für die Sachen, für die sie da sind und nicht für die persönlichen Daten der Nutzer.

Karten

Jede Suchanfrage in Karten wird mit verschiedenen Kennungen verknüpft, damit Apple nicht weiß, wohin Sie fahren oder gehen wollen. Dazu sind alle Daten von Karten durchgehend verschlüsselt und Apple kann den Standort nicht einsehen. Apple speichert auch keinerlei Standort- oder Suchverlaufsdaten.

Siri

Selbst der Sprachassistent Siri speichert und übermittelt Daten nur mit einer zufälligen Kennung, damit Apple nicht herausfindet, wer diese Daten angefragt oder übermittelt hat. Die Privatsphäre ist somit geschützt. Dazu sind ist Siri so programmiert, dass sie möglichst viel offline direkt auf Ihrem Gerät lernt. Die ganze Audio Ihrer Anfrage wird zudem auf Ihrem Gerät verarbeitet und nicht an die Apple Server gesendet, vorausgesetzt Sie haben sich nicht explizit dafür entschieden, Ihre Daten zu teilen.

Das iOS 17 Update

Auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) 2023 von Apple im Juni 2023 wurden viele Neuheiten vorgestellt, darunter auch das neue iOS 17 Update. Mit dem neuen iOS 17 Update wird die Sicherheit, die Privatsphäre und der Datenschutz noch weiter verbessert. Während mit den letzten Updates eingeführt wurde, dass Fotos, die verborgen oder gelöscht worden sind, nur mit der Face ID, der Touch ID oder dem Code angesehen werden können, wird diese Funktion noch einmal erweitert. Tabs im privaten Safari Browser werden in Zukunft gesperrt, wenn Sie diese nicht benutzen. Sie können diese dann mit der Face ID, der Touch ID, oder dem Code wieder entsperren.

Außerdem wird das Tracking noch weiter eingeschränkt. Bekannte Tracker werden in Zukunft auf den Websites komplett blockiert und gar nicht mehr geladen bzw. am Laden gehindert. Ebenso werden für das Tracking bestimmte Zusätze an den URLs entfernt, ohne dass der Link dadurch eingeschränkt wird. Diese Funktion ist für das private Surfen sowie für Links aus Mails und Nachrichten. Diese Funktionen gibt es nicht nur für das neue iOS 17, sondern auch für das neue macOS Sonoma und damit auch auf Ihrem MacBook.

Was bedeutet iOS 17 für Unternehmen?

iOS 17 blockiert das Linktracking komplett, indem es automatisch bei einem Link die eindeutig zuordbaren Parameter des Links entfernt. Dabei soll der Link allerdings weiterhin funktionieren. Jedoch können die Unternehmen ohne Tracking-Parameter die URL nicht mehr zuordnen. Auch wenn diese Funktion erstmal nur für das private Surfen sowie für Links aus Nachrichten und E-Mails geht, müssen wir abwarten, wie sich das Ganze in Zukunft weiterentwickelt.

Unternehmen, die bisher auf die Tracking-Parameter zurückgegriffen haben, um die Nutzer besser tracken zu können, sollten sich so langsam überlegen, wie sie an Daten kommen. Wenn Apple die Tracking-Parameter in Zukunft nicht nur bei den Links aus Nachrichten, E-Mails oder beim privaten Surfen entfernt, sind die Tracking-Parameter nicht mehr nützlich. Dazu ist es sehr wahrscheinlich, dass neben Apple auch Google diese Funktion in seinem Browser einführen wird. Nach der Veröffentlichung, dass Apple Third-Party-Cookies blockiert, hat Google ebenfalls nachgezogen.

Fazit

Apple arbeitet schon seit Jahren daran, dass die Privatsphäre und der Datenschutz gewährleistet ist. Mit vielen verschiedenen Features versucht Apple die Privatsphäre auch weiterhin zu schützen und diesen Schutz zu verbessern. Mit den neuen Features in iOS 17 werden die Trackingmöglichkeiten und dadurch die Möglichkeit, ein Profil zu erstellen noch weiter eingeschränkt, weswegen sich die Unternehmen neu orientieren müssen. Wir können gespannt sein, was Apple in Zukunft noch alles für den Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre unternehmen möchte.

Euer Agenturteam von Lenner Online Marketing