Wir kennen ihn alle, den berüchtigtem 404 „Page not found“ Fehler. Aber was genau steckt hinter der Fehlermeldung und gibt es noch andere Fehlermeldungen, die Sie kennen sollten? Wir erklären Ihnen die wichtigsten Fehlermeldungen und Status-Codes auf Websites.

Was sind HTTP-Status-Codes?

Um im Internet auf eine Website zu gelangen, öffnen Sie einen Browser wie Firefox, Chrome oder Edge und geben anschließend die URL bzw. die Adresse von der gewünschten Website ein. Ihr Browser sucht nun den richtigen Server und startet eine Anfrage bei dem Server. Die Daten, die das lokale Endgerät (Computer, Smartphone etc.) für eine Darstellung benötigt, überträgt der Server mithilfe des Hypertext-Übertragungsprotokoll, kurz HTTP (Hypertext Transfer Protocol). Wenn der Browser bzw. der Client also eine Anfrage stellt, antwortet der Server mit einem HTTP-Status-Code. Diese Status-Codes sind dreistellige Zahlenfolgen, wobei die erste Zahl die Klasse angibt.

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Die verschiedenen Klassen der HTTP-Status-Codes

Insgesamt gibt es fünf verschiedene, standardisierte Klassen von HTTP-Status-Codes. Zu welcher Klasse ein Status-Code gehört ist dabei an der ersten Zahl des dreistelligen Codes erkennbar. Grundsätzlich sind die fünf Klassen durch ihre Funktion zu unterscheiden.

  • Klasse 1 – Informativ: Status-Codes, die mit der Zahl 1 beginnen, geben dem Server Informationen über die Bearbeitung der Anfrage zurück und werden während der Anfrage an den Browser geschickt.
  • Klasse 2 – Erfolg: Status-Codes, die mit der Zahl 2 beginnen, geben dem Browser eine Rückmeldung darüber, dass die Daten an das lokale Endgerät übermittelt werden können. Dafür muss der Server die Anfrage akzeptieren, die Daten müssen existieren und der Server muss die Daten zurück an den Browser senden können.
  • Klasse 3 – Umleitung: Status-Codes, die mit der Zahl 3 beginnen, geben an, dass die vom Browser gewünschten Daten nicht mehr über die eingegebene Adresse zu finden sind, sondern auf eine andere umgeleitet worden sind. Der Server sendet dann zusammen mit diesem Hinweis die neue Adresse an den Browser, sodass dieser die neue Adresse anwählen kann.
  • Klasse 4 – Client-Fehler: Wenn ein Status-Code beginnend mit der Zahl 4 gesendet wird, handelt es sich immer um einen Fehler, der vom Client, also zum Beispiel vom Browser, ausgeht. Der Server hat eine Anfrage vom Browser erhalten, kann diese jedoch aufgrund eines Fehlers in der Anfrage nicht ausführen. Solche Fehler sind die mitunter die häufigsten Fehler und auch Status-Codes, die Sie als Person wahrnehmen.
  • Klasse 5 – Server-Fehler: Ähnlich wie bei der Klasse 4 handelt es sich auch bei der Klasse 5 um Fehler. Hierbei geht der Fehler jedoch nicht vom Client, sondern vom Server selbst aus. Die Anfrage kann in diesem Fall aufgrund eines Fehlers des Servers nicht bearbeitet werden. Solche Fehler werden als Status-Code mit der Zahl 5 ausgegeben.

Neben diesen 5 Standardklassen gibt es auch noch eine weitere Klasse, die unter bestimmten Bedingungen auftreten kann. Status-Codes dieser Klasse fangen mit der Zahl 9 an und sind proprietäre Codes. Hierbei ist oft ein Fehler des Netzwerks der Grund für diese Status-Codes, weswegen eine erneute Anfrage durch den Browser hierfür meist ausreicht.

Warum sehe ich nicht alle Status-Codes?

Nicht jeder Status-Code wird Ihnen als Benutzer angezeigt. Dies liegt vor allem daran, dass viele dieser Codes nur für SEOs oder für Websiteentwickler und Programmierer wichtig sind. Ihnen werden vor allem die Fehlermeldungen angezeigt, da bei diesen meist auch eine automatisierte HTML-Website mit angezeigt wird.

Die häufigsten Fehlermeldungen

Gerade die 4xx oder die 5xx Fehler zählen mitunter zu den häufigsten Status-Codes, die ein Server an den Client zurückgibt. Einige dieser Fehlermeldungen haben Sie vielleicht sogar selbst schon einmal erhalten, als Sie versucht haben, eine bestimmte Website aufzurufen. Wir erklären Ihnen nachfolgend, was der Status-Code und die Fehlermeldung bedeuteten und wie dieser zustande kommt.

Status-Code 400 – Bad Request

Der Status-Code 400 Bad Request zeigt an, dass der Server die Anfrage des Browsers bzw. des Clients nicht bearbeiten kann. Infolgedessen gibt der Server den Status-Code 400 zurück und der Browser zeigt meist eine leere HTML-Seite mit den Worten „400 Bad Request“ an. Woran genau es jetzt liegt, dass dieser Fehler angezeigt wird, lässt sich nur schwer sagen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Ihnen der Fehler angezeigt wird. Das kann an einer falschen Syntax in der Anfrage, an beschädigten oder veralteten Cookies, an falschen Dateigrößen oder in den selteneren Fällen an einer Fehlkonfiguration der Website liegen. Sie können zum Beispiel selbst einmal ausprobieren einen 400 Fehler zu erhalten, in dem Sie einfach in die URL dieses Blogbeitrages zwei Prozentzeichen hintereinander schreiben. Ein Server lässt zweimal das gleiche Sonderzeichen hintereinander in einer URL nicht zu.

Status-Code 403 – Forbidden

Ein weiterer recht häufiger Fehler ist der Status-Code 403. Der Fehlercode 403 bedeutet übersetzt so viel wie „Zugriff verweigert“ oder „Zugriff verboten“. Diese Meldung gibt an, dass die angeforderten Daten für Sie als User nicht zugänglich sind. Diese Daten bzw. diese Seiten sind dann zugangsgeschützt. Sie werden dann auf eine HTML-Seite weitergeleitet, die Ihnen mitteilt, dass Ihnen die Berechtigung fehlt, diese Seite und deren Daten einsehen zu können.

Dies kann verschiedene Gründe haben. Zum einen kann das daran liegen, dass der Websitebetreiber dieses Verbot bewusst eingebaut hat, damit bestimmte Bilder nicht kopiert werden können oder weil es sich um Administrationsbereiche handelt. Es kann es aber auch daran liegen, dass die URL falsch eingegeben ist. In den meisten Fällen bedarf der 403 Fehler allerdings einen Eingriff des Betreibers, da Daten geschützt sein sollen.

Status-Code 404 – Not Found

Der Fehler 404 ist eine der häufigsten Fehlermeldungen überhaupt und wahrscheinlich auch die bekannteste Fehlermeldung. Dieser Fehler erscheint, wenn eine ungültige URL aufgerufen wird. Das passiert zum Beispiel, wenn Sie zu einer Unterseite einer Website gelangen wollen, die nicht existiert.

Das der Fehler angezeigt wird, kann entweder an Ihnen als Nutzer oder auch an den Websiteentwicklern liegen. So kann das bei einem missglückten Domainumzug passieren oder wenn die Umstrukturierung der URLs schieflief. Der Fehler wird auch angezeigt, wenn bereits nicht mehr vorhandene Seiten immer noch woanders verlinkt werden. Ebenso kann es am klassischen Vertippen bei Eingabe einer URL passieren. Eine 404 Fehlermeldung ist somit per se nichts Schlimmes und bedeutet nur, dass man sich auf eine ungültige URL verirrt hat.

Wichtig ist es, die User an diesem Punkt zurück auf die Hauptseite oder eine andere wichtige Unterseite zu leiten. Fehlermeldungen können Frust auslösen und Sie sollten daher versuchen, die Nutzer weiterhin auf der Seite zu behalten. Daher ist es sinnig, die 404 Seite individuell zu gestalten. Sowohl für die User als auch für die Suchmaschinenoptimierung kann es Vorteile haben, die Fehlerseite anzupassen. Zum einen sieht sie dann weniger aus wie eine Fehlerseite und es können individuelle Informationen, Bilder und Buttons platziert werden, die User wieder zu einer wichtigen Seite weiterleiten. Zum anderen kann es Vorteile beim Google Ranking bringen.

Status-Code 408 – Request Timeout

Der Fehler 408 ist ein Fehler ausgelöst durch den Client. Herbei geht es vor allem darum, dass die Zeit für die Anfrage abgelaufen ist. Der Server ist also nicht mehr bereit, auf Ihre Anfrage zu warten und sendet den Status-Code 408. Dabei kann dieser Fehler durch verschiedene Parameter ausgelöst werden. Dazu gehören Auslöser, wie der Upload großer Dateien, das Abfragen großer Dateien oder aufwendigen Anfragen.

So kann es passieren, dass der Server während der Verarbeitung ein Timeout hat und nicht alle nötigen Informationen bereitstellen konnte bzw. dass die Verbindung zwischen dem Client und dem Server zu lange gebraucht hat. Nicht immer sind große oder aufwendige Dateien schuld an so einem Fehler. Langsames Internet oder ein spontaner Verbindungsabbruch sind auch Gründe für ein Request Timeout.

Status-Code 500 – Iternal Server Error

Ein 500 Fehler hat nichts mit Ihnen, Ihrer Verbindung oder Ihrem Browser zu tun. Alle Fehler, die mit einer 5 beginnen, sind Serverseitige Fehler. Somit gehen diese Fehler vom Server aus. Genauso wie beim 500 Fehler. Hier hat der Server einen internen Fehler und kann deswegen die Anfrage Ihres Browsers nicht bearbeiten und sendet den Status-Code 500 zurück.

Allein durch den Status-Code 500 ist jedoch nicht ersichtlich, wo der Fehler liegt, da es sich bei dem Status-Code um einen Sammel-Status-Code handelt. Unter dem Status-Code 500 sind alle internen Serverfehler zusammengefasst, sodass man gar nicht weiß, woher der Fehler kommt.

Status-Code 502 – Bad Gateway

Der Status-Code 502 entsteht dann, wenn die Kommunikation zwischen dem Server und dem Client gestört ist. Diese Kommunikation findet nämlich über die sogenannten Gateways statt, bei denen es sich um Server handelt, die zwischen dem Client und dem Hauptserver oder Ursprungsserver stehen.
Der Bad Gateway Fehler wird vor allem dann zurückgesandt, wenn viele Anfragen auf den Webserver eingehen und dieser an seine Grenzen kommt. Der Server ist überlastet und beantwortet keine weiteren Anfragen, sondern antwortet mit dem Status-Code 502. Es kann aber auch sein, dass der Webserver gänzlich, entweder durch ein Systemcrash oder weil er spontan vom Netz genommen worden ist, ausgefallen ist und dadurch keine Antwort geben kann.

Die wichtigsten Status-Codes

Neben den Fehlermeldungen gibt es auch weitere wichtige Status-Codes, die der Server als Antwort an den Client bzw. Browser schickt. Bis auf die Fehlermeldungen, die eine eigene HTML-Seite generieren (404, 500, 502 etc.) sehen Sie als Nutzer die Status-Codes nicht. Sie werden im Hintergrund versandt und der Browser reagiert dementsprechend.

Status-Code 102 – Processing

Damit auf einer Webseite ein Timeout vermieden werden kann, während eine aufwendigere Anfrage oder Prozess im Hintergrund bearbeitet wird, erscheint diese Meldung, die angibt, dass die eingereichte Anfrage in Bearbeitung ist. Dadurch entsteht aus einem langen Anfrageprozess kein Timeout, da der Server dem Browser mitteilt, dass die Anfrage komplett akzeptiert wurde, die Bearbeitungszeit sich jedoch verzögert. Durch diese Info hält der Browser die Verbindung aufrecht.

Status-Code 200 – OK

Der am häufigsten gesendete Status-Code ist der Status-Code 200. Der Status-Code gibt dem Client bzw. dem Browser die Info, dass alles geklappt hat, dass keine Server-Fehler vorhanden sind und die Website ohne Probleme und korrekt aufgerufen werden kann. Damit dieser Status-Code zurückgesendet werden kann, muss der Server die Anfrage des Clients akzeptieren, die Daten müssen vorhanden sein und der Server muss diese Daten zurück an den Client senden können. Ist das alles vorhanden, wird der Status-Code 200 versandt.

Status-Code 301 – Moved Permanently

Die Rückmeldung 301 verweist darauf, dass die Daten, die angefordert und angerufen werden sollen, nicht mehr unter der vorhandenen Internetadresse gefunden werden können. Dies bedeutet, dass die Daten verschoben wurden. In der Rückmeldung des Servers ist die neue URL vorhanden, wodurch der Browser automatisch die neue Adresse ansteuert und zu dieser weiterleitet. Sie bekommen von dieser Weiterleitung wenig mit.

Status Code 302 – Found

Der Code 302 ist wie der Code 301 eine Weiterleitung, jedoch unterscheiden sich die beiden Codes voneinander. Bei dem Code 301 ist die Weiterleitung permanent. Das heißt, dass die alte URL nicht mehr gültig ist und die Daten dieser Website nur noch auf der neuen URL zu finden sind. Der Code 302 hingegen gibt an, dass die Daten nur temporär über eine andere URL zu finden sind. Die ursprüngliche URL bleibt jedoch trotz der Weiterleitung gültig.

Ebenso wie bei der 301-Weiterleitung gibt der Server den Status-Code zusammen mit der neuen URL an den Browser zurück, welcher dann automatisch die neue URL aufruft. Wichtig ist bei den beiden Weiterleitungen jedoch vor allem die SEO-Sicht. Bei einer 301-Weiterleitung wird nicht nur die Domain geändert, sondern auch die ganze Kraft des Links, also der sogenannte „Link-Juice“. Bei einer 302-Weiterleitung wird dieser Link-Juice jedoch nicht mit weitergegeben.

Fazit

Es gibt sehr viele verschiedene HTTP-Status-Codes, die alle einen anderen Nutzen und eine andere Funktion haben. Die meisten jedoch sind in erster Linie für den Websitebetreiber oder auch den SEO, sowie für die Kommunikation von Client zu Server wichtig. Aus diesem Grund sehen Sie auch die meisten Codes nicht. Lediglich Fehlermeldungen, wie 404, 500 oder 502 werden Ihnen angezeigt.

Wenn Sie Fragen zu Ihrer Webseite haben, steht wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. Gemeinsam können wir an einer Lösung arbeiten und Ihre Webseite erfolgreich machen.

Ihr Agenturteam von Lenner Online Marketing