Google ist die Suchmaschine schlecht hin. Mit mehr als 82 Prozent Marktanteil auf dem Desktop und mehr als 95 Prozent auf mobilen Endgeräten ist Google definitiv die meistgenutzte Suchmaschine der Welt. Um nach über 25 Jahren weiterhin der Marktführer zu sein, muss sich Google stetig verbessern. Wir zeigen Ihnen heute, wie sich Google im Laufe der Zeit entwickelt hat und was sich heute im Vergleich zu früher alles verändert hat.
Entstehung von Google
Google wie wir es heute kennen, hieß am Anfang gar nicht Google und war auch nicht dazu gedacht, das ganze Internet zu durchforsten. Als sich Larry Page und Sergey Brin im Jahre 1995 getroffen haben, haben beide noch nicht an Google gedacht. Zuerst haben Sie eine simple Suchmaschine mit dem Namen „BackRub“ entwickelt. Die Suchmaschine hat die Websites auf Basis ihrer Backlinks gerankt. Darauf aufbauend haben die zwei zusammen mit der Hilfe von Scott Hassan und Alan Steremberg an der Standford University die Suchmaschine Google entwickelt.
Hauptaugenmerk lag bei Google am Anfang aber auf der Durchforstung der Server der Stanford University und nicht die Durchforstung des Webs. Mit der Zeit sind Investoren auf die junge Suchmaschine aufmerksam. Der Legende nach hat Andreas von Bechtolsheim, Mitgründer von Sun Microsystems, einen Scheck in Höhe von 100.000 USD ausgestellt. Der Scheck ging an die Google Inc., die jedoch noch gar nicht gegründet war. So haben Page und Brin kurzerhand das Unternehmen Google Inc. gegründet.
Die Google Suche
Das Layout der Google Suche hat sich in den letzten 25 Jahren kaum verändert. Schlicht und einfach zu bedienen. Zwar hat sich am Grundaufbau kaum etwas geändert, trotzdem hat sich auf der Suchergebnisseite (SERP) doch recht viel geändert. Den vorerst 10 organischen Treffern wurden mit der Einführung von Google AdWords (heute Google Ads) 3-4 bezahlte Suchergebnisse vorgesetzt. Doch das war nicht die einzige Änderung.
Mit der Zeit sind auch Ergebnisse aus dem Google Unternehmenskonto und Google Maps dazu gekommen. Manche Suchanfragen erhalten eine Infobox, in der alles Wichtige zusammengefasst ist, damit der Nutzer nicht mehr auf Links klicken muss. Suchanfragen zu Produkten zeigen Shopping-Ads mit den passenden Produkten an.
Die organischen Treffer sind nicht mehr so präsent
Durch die stetige Veränderung der SERPs verändert sich auch die Reihenfolge und Rangfolge der organischen – also unbezahlten – Suchergebnisse. Bis zum Jahr 2000 bestanden die SERPs nur aus organischen Suchergebnissen. Mit der Einführung von AdWords sind die ersten drei Ergebnisse zu bezahlten Ergebnissen geworden. Mittlerweile sind es drei bis vier Ads, die vorneweg stehen.
Eine weitere an sich nützliche Änderung schiebt die Ergebnisse noch weiter nach unten. Bei lokalen Suchanfragen wird zudem häufig das Google Unternehmenskonto und ein Ausschnitt aus Google Maps angezeigt. Dieses Ergebnis, bzw. diese Ergebnisse, verdrängen die organischen Suchergebnisse noch weiter nach hinten.
Bei bestimmten Suchanfragen erscheint eine Infobox von Google, die die wichtigsten Informationen zusammenfasst. Aus diesem Grund müssen viele Nutzer nicht einmal mehr auf die organischen Suchergebnisse klicken, da sie ihre Informationen bereits erhalten.
Verbesserung der Suche
Jedoch ist an dem Fortschritt und der Veränderungen nicht alles schlecht. So ist Google mittlerweile viel besser dazu im Stande, Suchanfragen richtig zu interpretieren und passgenaue Suchergebnisse auszuspielen. Die Ergebnisse die Google uns in der Suche anzeigt sind viel hochwertiger als noch zu Beginn. Dies liegt vor allem an den Rankingfaktoren, die Google zum Ranking benutzt. Dieser PageRank-Algorithmus wird regelmäßig verbessert und angepasst.
Während am Anfang überwiegend nur auf die Nutzung der Keywords und auf die Backlinks geachtet wurde, werden heutzutage noch viele weitere Parameter betrachtet. Es gibt viele verschiedene und zum Teil unveröffentlichte Rankingfaktoren, die jede einzelne Webseite im Internet ranken und bei den entsprechenden Suchergebnissen platzieren.
Google versteht zudem die Suchintention hinter einer Suche immer besser. Um die Suchintention verstehen zu können, muss Google den Kontext ermitteln. Um die Suchanfragen zu interpretieren, nutzt Google vor allen Machine Learning und Rankbrain. Heutzutage ist Google bei der Interpretation sehr viel besser als früher und befindet sich auf dem einem Weg, die Suche hinter sich zu lassen, die rein auf Keywords basiert.
Bilder und Sprache verstehen
Die Suche hat sich nicht nur durch den PageRank-Algorithmus oder dem besseren Verständnis der Suchintention verbessert. Die Suche kann viel mehr, als die geschriebene Suchanfrage zu verstehen und zu beantworten. So können Sie mithilfe von Google Lens beispielsweise ein Bild von einem Gegenstand aufnehmen und explizit nach diesem Gegenstand suchen. Sie können auch den Gegenstand in Kombination mit einer anderen Farbe suchen.
Neben der Fotosuche können Sie sogar Ihre Stimme oder nur Ihr Summen benutzen, um etwas zu suchen. Die Voice Search arbeitet mit Natural Language Processing und versteht aus Ihrer Stimme die Suchanfrage und Intention. Wenn Sie allerdings nur eine Melodie im Kopf haben und keinen Text, so können Sie diese Melodie auch einfach summen. Google versteht das Summen und kann daran herausfinden, um welches Lied es sich handelt.
Anforderungen an die Suchmaschinenoptimierung
Durch die stetige Veränderung der Google Suche ändert sich auch die Arbeit und die Anforderungen eines SEOs. Während ganz zu Beginn der Suchmaschinen das Internet und die Suchmaschinen noch in den Kinderschuhen steckten, gab es auch nicht viele Regeln zu beachten. Das hat sich heutzutage zum Glück geändert. So wurden bestimmte SEO-Praktiken in White Hat SEO und Black Hat SEO unterteilt. White Hat SEOs arbeiten mit ethischen Maßnahmen und Strategien, während Black Hat SEOs den unethischen Weg gehen.
Zwei sehr bekannte Black Hat SEO Strategien waren zum Beispiel das Keyword-Stuffing oder der weiße Text auf weißen Hintergrund. Mit diesen beiden Strategien haben sich die SEOs einen Vorteil verschafft, da am Anfang häufig nur auf die Verwendung der richtigen Keywords geachtet wurde. Verlinkungen zu kaufen war ebenfalls sehr beliebt, da dadurch die wichtigen Backlinks erhöht wurden.
Mittlerweile sind die Suchmaschinen allerdings so gut, dass sie diese Strategien erkennen und die Websites hart abstrafen oder aus dem Index schmeißen. Wichtig ist es daher immer die richtigen und ethischen Strategien zu verfolgen. Google hat dies maßgeblich vorangebracht durch diverse Algorithmus-Updates. Diese Updates haben neue Rankingfaktoren oder neue Algorithmen eingeführt und somit die Suche immer wieder verändert. Vor allem mit dem Google Hummingbird Update aus 2013 hat sich die Suche maßgeblich verändert, da der Algorithmus natürliche Sprache besser verstand.
Fazit
So wie zu den Anfängen von Google suchen wir schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Unsere Art der Suche, die Nutzung von Suchmaschinen, die Anforderungen an die Suchmaschinenoptimierung hat sich im laufe der 25 Jahre sehr stark verändert. Es ist daher wichtig, dass Sie die Veränderungen im SEO-Bereich wissen und umsetzen können. Heutzutage nur auf die reine Nutzung von Keywords zu setzen, ohne den Nutzer dabei in den Vordergrund zu stellen, bringt Ihre Seite in den SERPs nicht nach vorne. Auch wenn Sie Ihre Texte rein für die Suchmaschine optimieren, wird das durch die Vielzahl an Updates gegen diese Optimierung schwierig für Ihre Website.
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