Die Suchmaschinen sind in einem stetigen Wettkampf um das beste Erlebnis und die beste Suche. Google hat seit vielen Jahren die Nase vorn und beherrscht mit über 90 Prozent Marktanteil diesen Markt. Bing ist die Suchmaschine, die mit fast 10 Prozent am nächsten ist. An sich sieht das nicht nach einer Gefahr aus, doch hat Bing den Bing AI Chat gelauncht und somit eine Suche veröffentlicht, die von einer künstlichen Intelligenz unterstützt wird. Darauf hat Google mit der Search Generative Experience (Google SGE) geantwortet.

Wettkampf der Suchmaschinen

Seit vielen Jahren gibt es zwischen den einzelnen Suchmaschinen einen Konkurrenzkampf. Google ist ungeschlagen die Nummer 1, während Bing weit dahinter der direkte Konkurrent auf Platz 2 ist. Durch die Einführung von Bing AI Chat hat Bing sogar Marktanteile von Google weggenommen und somit die Monopolstellung ein wenig geschwächt. Wahrscheinlich hat diese Entwicklung bei Google sämtliche Alarmglocken schrillen lassen.

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Als Reaktion darauf hat Google, die sich seit 2016 selbst AI-first Company nennt, erst den eigenen Chatbot Bard und jetzt mittlerweile die erste Suche, die von einer generativen KI unterstützt wird, veröffentlicht. Diese Suche heißt Search Generative Experience (SGE).

Die wichtigsten Bestandteile von SGE

Zu den wichtigsten Bestandteilen von Google SGE gehört zum einen die Möglichkeit, dass komplett neue Arten von Fragen gestellt werden können, von denen man nicht dachte, dass diese für die Suche möglich wären. Zum anderen gehört auch der schnelle Überblick über das Thema mit allen dazugehörigen Links, die zu relevanten Inhalten weiterleiten. Außerdem können, ähnlich wie bei einem Chatbot, Folgefragen gestellt werden, wodurch die Suche den Charakter einer Konversation annimmt.

Sie können bei Ihrer Frage sogar auf die Funktion „Nachfragen“ tippen, sodass das von Ihnen Gesuchte entweder noch einmal verfeinert wird oder in eine ganz andere Richtung geht, ohne dass Sie den Kontext erneut erklären müssen. SGE kann aber nicht nur suchen, sondern auch kreative Aufgaben lösen oder Entwürfe erstellen.

Search Generative Experience ist nicht wie Bard

Allerdings ist SGE nicht mit dem Chatbot Bard zu verwechseln. Auch wenn beide auf demselben Modell basieren, so ist der Chatbot eher dazu da, wie ChatGPT Aufgaben zu lösen und eine gewisse Persönlichkeit zu zeigen. SGE hingegen soll möglichst genaue und akkurate Antworten geben. Genau durch diese Einstellung werden die Antworten sich niemals so flüssig oder menschlich anhören, wie bei den Chatbots ChatGPT oder Bard.

Wie funktioniert die Suche mit SGE

Wenn Sie mit der Google Search Generative Experience suchen, dann werden Ihnen nach Ihrer Suche direkt sogenannte Snapshots angezeigt. Diese Snapshots befinden sich direkt unterhalb der Suchleiste und liefern Ihnen einen schnellen Überblick über die verschiedenen Inhalte und deren Informationen. Diese Snapshots beinhalten auch die Links der Quellen, von denen die Information stammt.

Als weitere Funktion kommt die bereits erwähnte Konversationsfunktion, durch die innerhalb der Snapshots noch weitere Fragen gestellt werden können. Dort können dann immer weitere Fragen gestellt werden. Zudem sollen innerhalb dieser Snapshots auch Informationen zu Shopping oder zu lokalen Suchen geben, welche aus Bewertungen, Preisen oder Bildern bestehen können.

Weitere Funktion von Search Generative Experience

Google hat die Suche mit Search Generative Experience (SGE) noch weiter verbessert, wodurch in den Snapshots nicht mehr nur die eine Zusammenfassung und ein schneller Überblick vorhanden ist. Stattdessen können jetzt auch unklare Begriffe direkt von der KI in dem Snapshot erklärt und definiert werden. Dazu werden spezifische Begriffe unterstrichelt und wenn Sie mit dem Cursor darüber hovern, wird Ihnen eine Definition angezeigt.

Wie ist das mit SEO?

Wie sich Google SGE auf SEO auswirkt, kann noch nicht gesagt werden. Jedoch ist bekannt, dass die Featured Snippets in Verbindung mit der Search Generative Experience wahrscheinlich verschwinden werden. Das bedeutet, dass einige Website, die auf die Featured Snippets setzen, Verluste in den Besuchen und der Reichweite merken. Außerdem werden die ersten drei Ergebnisse der SERPs wahrscheinlich mit in den Snapshot aufgenommen.
Ebenso kann durch die Suchanfragen, die richtige Fragen sind, das Interesse der SEOs mehr in Richtung Long-Tail Keywords verlagert werden als bisher. Wenn sich die Nutzer in Zukunft daran gewöhnen nicht mehr nur kurze Suchanfragen zu stellen, sondern lange Fragen, dann werden diese Keywords viel interessanter. Zusätzlich ist die Google Search Generative Experience kurz nach einem EEAT-Update von Google angekündigt worden, wodurch man darauf schließen kann, dass diese Faktoren für die SGE eine besondere Rolle spielen.

Benachteiligt von der neuen Funktion sind jedoch die organischen Ergebnisse der SERPs. Diese werden dadurch immer weiter nach unten verschoben, sofern sie nicht als einer der ersten drei im Snapshot landen. Bereits in der heutigen Zeit werden diese Ergebnisse durch die Ads und Frageboxen in den SERPs nach hinten geschoben, wodurch sie weniger Klicks erhalten.

Jedoch können Inhalte, die sich auf komplexe Themen und Suchanfragen beziehen, wahrscheinlich von der KI profitieren, da diese wahrscheinlich keine Antworten geben kann. Das liegt dann an den wenigen Antworten, die es generell zu diesem Thema gibt.

Wann können wir die SGE nutzen?

Zunächst ist die Search Generative Experience nur ein Experiment von Google, welches es aber durchaus auf den Markt schaffen könnte. Bisher ist die SGE nur in Amerika in den Search Labs von Google zugänglich. Dort kann mit der KI rumexperimentiert werden und die ersten Nutzerfahrungen können gesammelt werden.

Wir werden Sie darüber informieren, wenn sich dahingehend etwas Neues tut. Bei Fragen rund um die Suchmaschinenoptimierung oder die Suche an sich, wenden Sie sich jederzeit an uns. Wir beraten Sie gerne.

Ihr SEO-Agenturteam von Lenner Online Marketing