Künstliche Intelligenzen (KI) sind mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Egal ob wir ChatGPT für die Recherche nutzen oder unseren Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder dem Google Assistant Aufgaben geben. Die KI-Technologien entwickeln sich immer weiter und werden immer besser. Trotzdem sind die Sprachassistenten von Amazon, Google oder Apple nicht auf dem neuesten Stand der Technik. Das soll sich aber jetzt ändern. Der Google Assistant soll Unterstützung von einer generativen KI erhalten.

Die Sprachassistenten und die KI

Sprachassistenten wie Google, Siri oder Alexa sind schon eine KI. Aber warum sollte eine KI mit einer KI unterstützt werden? Die Erklärung ist recht einfach. Eine künstliche Intelligenz kann grundsätzlich in schwache oder starke KI unterschieden werden. Bisher haben wir allerdings nur schwache KI entwickelt, da die starke KI den Fähigkeiten des Menschen in allen Bereichen ebenbürtig wäre. Die schwache KI hingegen bezieht sich nur auf einen Teilbereich und hat das Ziel, den Menschen zu unterstützen, Probleme und Beispiele zu lösen und die Intelligenz eines Menschen zu imitieren.

Zu eben dieser schwachen KI zählen neben Navigationssystemen, Schachcomputern oder Korrekturvorschlägen in der Google Suche auch die Sprachassistenten. Damit die Sprachassistenten auch funktionieren können, müssen sie lernen. Dies geschieht mittels der Technologie des Machine Learnings.

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Machine Learning

Mithilfe des Machine Learnings (maschinelles Lernen) lernt die KI anhand von bereitgestellten Daten Muster zu erkennen und so Anwendungen und Probleme lösen zu können. Um die Muster zu erkennen, nutzt die KI sogenannte „selbstlernende Algorithmen“, mit denen die KI eigenständig Probleme löst.

Natural Language Processing

Eine weitere sehr wichtige Funktion, damit der Sprachassistent uns versteht und auch unsere Absichten nachvollziehen kann ist das sogenannte Natural Language Processing (NLP). NLP bedeutet übersetzt die Verarbeitung von natürlicher Sprache. Also der Sprache, die wir Menschen sprechen. Wie Sie wissen, „sprechen“ Computer unsere Sprache nicht, sondern haben ihre eigenen Sprachen, wie JavaScript, C++, HTML oder dem Binärcode. Damit die Computer aber auch die menschliche Sprache verstehen können, wird NLP angewandt.

NLP basiert auf dem Machine Learning und dem Deep Learning und ermöglicht es Computern, die menschliche Sprache zu verstehen, zu analysieren und Aktionen auszuführen. Diese Aktionen können das Übersetzen von Texten einer fremden Sprache oder das Ausführen von Aufgaben sein. Wenn Sie zu Ihrer Alexa oder zu Siri sagen: „Alexa, Stelle einen Timer auf 20 Minuten!“, dann stellt Alexa diesen Timer von allein ein und antworten Ihnen im perfekten Deutsch. Die Sprachassistenten können allerdings auch aus der Aussage: „Alexa, das Album gefällt mir.“ erkennen, dass Sie das Album mögen und dieses bei den Streaming-Anbietern zu Ihren Favoriten hinzufügt.

Warum braucht der Google Assistant eine weitere KI?

Das liegt vor allem daran, dass viele künstliche Intelligenzen, wie ChatGPT, auf einer besseren Technologie und besseren Sprachmodellen basieren als der Google Assistant. So basiert ChatGPT beispielsweise auf GPT, also dem Generative Pre-Trained Transformer. Dieser wiederum basiert auf Technologien, wie dem Natural Language Processing, durch den die Sprache der Menschen deutlich besser verstanden werden kann oder einem Large Language Model (LLM), wobei die KI auf unfassbar vielen Textmengen basiert.

Somit haben die anderen künstlichen Intelligenzen die Intelligenz der Sprachassistenten bereits weit überholt und können alles, was die Sprachassistenten auch können und noch mehr. So antworten die Sprachassistenten heute noch mit vorprogrammierten Antworten, während ChatGPT seine Antworten auf die Fragen anpasst. Dazu ist ChatGPT mittlerweile so weit entwickelt, dass diese KI ebenfalls mit einer synthetischen Stimme antworten kann. Aber nicht nur ChatGPT ist der Grund dafür, warum der Google Assistant verbessert wird. Auch Amazon und Apple verbessern ihre eigenen Sprachassistenten.

Das bedeutet, dass Google unter Druck stand, um mit dem eigenen Sprachassistenten nicht vollkommen hinterher zu hängen und letztendlich abgehangen zu werden. Die generative KI, mit welcher der Google Assistant unterstützt werden soll, kommt ebenfalls aus dem Hause Google. Der Assistant soll mit Bard, dem hauseigenen Chatbot von Google, unterstützt werden.

Auf diese Funktionen können wir uns freuen

Mit der Unterstützung von Bard soll der Google Assistant bald neue Aufgaben erledigen können. So soll der Assistant mit Bard in weiteren Google Diensten wie Google Mail integriert werden und Ihnen dabei helfen, den Überblick zu behalten. So können Sie der KI zum Beispiel die Aufgabe geben, alle ungelesen Mails mit den wichtigsten Inhalten zusammenzufassen.

Sie können den Assistiant mit Bard auch darum bitten, einen Social Media-Post bzw. die Bildunterschrift für Sie zu schreiben. Hierfür sollen Sie ganz einfach das Bild, welches Sie posten möchten zum Assistant mit Bard ziehen und dieser soll anhand des Bildes den Kontext erkennen und kann nach der Aufforderung eine zum Bild passende Beschreibung hinzufügen. Diese Beschreibung wird auch auf die Social Media Plattformen zugeschnitten geschrieben.

Mit dem neuen Assistant sollen Sie mit Text, Sprache oder Bildern interagieren können und der Assistant erledigt die ihm gegebenen Aufgaben. Außerdem sollen Sie der KI ein Bild auf Instagram von einem Hotel oder einem Ferienhaus zeigen können und anschließend nach mehr Informationen zu diesem Objekt und nach der Belegung an bestimmten Tagen fragen können.

Wann kommt der neue Assistant?

Genaues kann dazu noch nicht gesagt werden, da Google erst mit den Arbeiten an dem Google Assistant begonnen hat. Bisher ist die KI nach der Aussage von Sissie Hsiao, Vizepräsidentin und General Manager von Google Assistant und Bard, ein frühes Experiment. Es dauert auch noch etwas, bis die neue KI den ersten Testern vorgestellt wird. Sie sagt allerdings, dass der Assistant nach dem Feedback der Tester in den nächsten Monaten auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Wann genau das ist, steht nicht fest. Trotzdem werden wir als Nutzer nicht außen vor gelassen.

Wir werden Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden. Wir beraten Sie gerne.

Ihr Agenturteam von Lenner Online Marketing