Twitter ist seit Jahren der Kurznachrichtendienst. Doch in all der Zeit seit der Gründung von Twitter, war die Geschichte des Kurznachrichtendiensten oder auch Micorblogging-Dienstes nicht immer rosig. Durch viele verschiedene Skandale war der Dienst immer wieder im schlechten Licht und hat nicht selten mit roten Zahlen und sinkenden Nutzerzahlen zu kämpfen. Jetzt hat sich ein neuer Kurznachrichtendienst in den Vordergrund gedrängt. Doch was ist Threads eigentlich und ist es wirklich eine Konkurrenz für Twitter? Wir erklären es Ihnen.
Was ist Threads?
Threads ist der neue Kurznachrichtendienst von Meta. Anfang Juli 2023 ist der neue Kurznachrichtendienst online gegangen und hatte innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen Nutzer. Ähnlich wie bei Twitter können Nutzer bei Threads Bilder, kurze Texte, Videos oder Links veröffentlichen oder einfach Beiträge anderer Personen lesen. Dazu ist auch das Aussehen von Threads zu dem von Twitter recht ähnlich.
Dadurch, dass Tweets nur eine begrenzte Zeichenanzahl zulassen, ist es schwer ein großes Thema abzubilden. Um den entgegenzuwirken werden Threads benutzt. Die eigentlichen Threads sind mehrere zusammengehörige Beiträge oder Tweets einer einzelnen Person. Sie werden auch durch eine Linie vor den Beiträgen verbunden.
Der Unterschied liegt im Detail
Auch wenn die Meta Plattform oberflächlich Twitter ein wenig ähnelt, gibt es dennoch einige Unterschiede zwischen diesen beiden Kurznachrichtendiensten. So können viele Nutzer bei Twitter Tweets nur mit bis zu 280 Zeichen posten. Bei Threads hingegen können die Nutzer von vornherein Beiträge mit bis zu 500 Zeichen veröffentlichen. Lediglich die Abonnenten von Twitter-Blue bzw. mittlerweile X-Premium können Beiträge mit mehr als 25.000 Zeichen veröffentlichen.
Bei Threads sehen die Nutzer zudem nicht nur die Beiträge der Personen, denen sie folgen, sondern auch Beiträge, die die Nutzer interessieren könnten. Sie als Nutzer können zudem entscheiden, wer Sie markieren oder Ihnen antworten kann. Außerdem können Sie eine Liste an „versteckten Wörtern“ erstellen. Ist diese Liste erstellt, werden Ihnen keine Beiträge mehr angezeigt, die genau diese Worte beinhalten.
Erstellung eines Threads Accounts
Die Erstellung eines Threads Accounts ist gerade für die Nutzer von Instagram ein Kinderspiel. Dadurch, dass die Plattform von Meta entwickelt worden ist, können Sie als Nutzer einfach Ihr Instagram Profil in Threads übernehmen. Sie können sich also bei Threads ganz einfach mit Ihrem Instagram Account anmelden und haben dann ein bereits ausgefülltes Profil. Dieses können Sie aber noch verändern und speziell für Threads anpassen.
Warum ist Threads ein Konkurrent für Twitter?
Threads hat durch die Verknüpfung mit Instagram bereits innerhalb von 7 Stunden 10 Millionen registrierte Nutzer gehabt. Nach fünf Tagen stieg die Zahl auf 100 Millionen an. Twitter bzw. X hat ungefähr 354 Millionen Nutzer, von denen knapp 260 Millionen täglich aktiv sind. Dazu ist X durch die jüngsten Entwicklungen angreifbar geworden. Seit der Übernahme durch Elon Musk steht X vor vielen Problemen und Threads hat genau diese Problematik ausgenutzt.
Die Probleme von X
Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk hat sich viel verändert. Der Name der Plattform ist nicht mehr Twitter, sondern X. Dazu wurde das langjährige Logo „Larry the Bird“ in ein „X“ geändert. Ebenfalls kann jeder bei X verifiziert werden, indem die Nutzer das Premium Modell von X kaufen. Hass und Hetze, Propaganda und von Bots getriebene Diskussionen und Fake News nahmen nach der Übernahme durch Musk erheblich zu.
Zudem hat Elon Musk auch die maximale Anzahl an Tweets, die ein Nutzer sich auf Twitter anschauen kann, begrenzt. Nicht verifizierte Nutzer konnten zu Beginn nur 600 Tweets pro Tag anschauen, neue nicht verifizierte Nutzer sogar nur 300. Verifizierte Nutzer, also diejenigen, die das Premium Modell abonniert haben, können sich immerhin noch 6.000 Tweets pro Tag anschauen.
Die Probleme von Threads
Jedoch hat nicht nur Twitter Probleme, sondern auch Threads. Diese sind zwar nicht auf das Image und auf fragwürdige Entscheidungen zurückzuführen, trotzdem schränken sie die Plattform ein. So sind die Nutzerzahlen auf Threads bereits kurz nach dem Hype wieder gesunken. Das liegt vor allem daran, dass der Kurznachrichtendienst noch nicht vollständig ausgereift und fertiggestellt ist.
Ein weiteres, sehr großes Problem von Threads sind die Regelungen innerhalb der EU, wie der Digital Markets Act oder der Digital Service Act. Durch diese Regeln ist Threads hier in Europa derzeit noch nicht nutzbar (Stand Oktober 2023). Somit fehlt dem Kurznachrichtendienst ein ganzer wichtiger Markt. Zu Beginn der Veröffentlichung war Threads über einen Umweg in Deutschland erreichbar, doch das ist mittlerweile auch nicht mehr möglich.
Ist Threads nun ein Konkurrent für Twitter?
Ob es sich bei Threads nun um einen wirklich großen Konkurrenten für Twitter bzw. X handelt, werden die Zeit und die Verbesserungen von Threads zeigen. Wenn der Start der Plattform betrachtet wird, dann ist Threads schon eine Konkurrenz für Twitter. Doch mit der Zeit sind die meisten großen Profile dieses Kurznachrichtendienstes verstummt und von diesem verschwunden. Sollte sich die Plattform aber weiterentwickeln und viele gewünschte Funktionen einbinden, kann es sein, dass Threads ein großer Konkurrent wird.
Weitere Konkurrenten von X
Es gibt aber nicht nur Threads als Konkurrenz für Twitter. Bluesky ist ebenfalls ein Kurznachrichtendienst und ist gerade bei den deutschen Twitter-Nutzern im Trend. Noch ist die Plattform klein und befindet sich in der Beta-Phase. Wer dazugehören möchte, kann sich nur über einen Einladungslink anmelden. Doch sollte die Probe gelingen wird sie wohl für alle zugänglich sein. Derzeit verlassen viele deutsche Twitter-Nutzer die App und ziehen nach Bluesky um. Wie sich das ganze allerdings in Zukunft entwickelt, lässt sich nicht vorhersagen.
Mastodon war ebenfalls eine als Konkurrenz angesehene Plattform. Allerdings gab es zu viele Fehler im Netzwerk und die Server waren auch nicht ausgereift. Dadurch ist auch um Mastodon der Hype schnell wieder abgeflacht.
Fazit
Generell kann gesagt werden, dass viele Nutzer von X mit dem Kurznachrichtendienst und dem CEO von X unzufrieden sind. Gerade deshalb entstehen bei jeder neuen Plattform, die Twitter ähnelt, solche Hypes und Diskussionen. Ob sich jedoch die neuen Plattformen wie Threads oder Bluesky in nächster Zeit gegen das Urgestein X durchsetzen können, zeigt die Zukunft.
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