Der Riesenkonzern Meta, dem die Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, hat angekündigt, dass die Nutzer zukünftig zustimmen müssen, bevor die Daten gesammelt werden und personalisierte Werbung eingeblendet wird. Doch weshalb ändert der Werbekonzern plötzlich sein Vorgehen? Wir erklären es Ihnen.

Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)

Bereits im Jahr 2018 ist die Datenschutzgrundverordnung wirksam geworden. Seitdem streitet sich Meta mit verschiedenen Gerichten und Datenschützern um die Auslegung der DSGVO. Seit etlichen Jahren geht es um die rechtliche Grundlage bei der Datensammlung von Nutzern und um deren Verarbeitung. Meta sah sich jahrelang im Recht, Daten von Nutzern zu sammeln, ohne die Zustimmung einzuholen. Das Unternehmen begründete dies mit einer vertraglichen Notwendigkeit. Auf einem sozialen Netzwerk sei es laut Meta absolut normal, den Usern personalisierte Inhalte anzuzeigen.

Rekordstrafe für Meta

Im Mai 2023 bekam Meta von der irischen Datenschutzbehörde eine Rekordstrafe in Höhe von 290 Millionen Euro aufgebrummt. Zusätzlich muss Meta die jetzigen Datenverarbeitungsvorgänge innerhalb von 3 Monaten mit der DSGVO in Einklang bringen. Inzwischen bietet Meta eine Opt-out-Option an, die jedoch sehr gut versteckt und für Nutzer nicht direkt sichtbar ist. Auch urteilte der Europäische Gerichtshofs vor Kurzem, dass Meta-Nutzer nur mit der Zustimmung via Opt-in die Daten sammeln darf.

Änderungen erst im Oktober angekündigt

Meta hat nun angekündigt, die Geschäftsbedingungen anzupassen. Die Daten sollen zukünftig nur noch mit konkreter Einwilligung genutzt werden. Zudem wird Meta in den nächsten Monaten weitere Gespräche mit den Aufsichtsbehörden führen, um über die weiteren Prozesse zu informieren.

Fazit

Wir sind sehr gespannt, ob und wie Meta das Erfordernis der Einwilligung datenschutzkonform umsetzen wird. Nach der Rekordstrafe gegen den Riesenkonzern und der Ankündigung von Meta ist jedenfalls schon sicher, dass sich zeitnah etwas ändern wird. Es bleibt noch offen, wie sich die Zustimmung auf die Nutzung der Plattformen auswirken wird.

Ihr Agenturteam von Lenner Online Marketing