Im Zeitalter der mobilen Endgeräte und der deutlich angestiegenen Nutzung dieser Endgeräte raten diverse Marketingexperten auf eine Mobile First Strategie zu setzen. Doch häufig müssen bei Videos innerhalb der Mobile First Strategie noch zusätzlich Aspekte bedacht werden. Wie werden die Endgeräte hauptsächlich benutzt? Auf welchen Social Media Kanälen bin ich aktiv? Hier kommt häufig der Begriff Vertical First mit ins Boot. Doch was ist Vertical First und wie kommen vertikale Videos bei den Zielgruppen an? Wir erklären es Ihnen.

Mobile First-Strategie

Bevor wir zu Vertical First kommen, erklären wir Ihnen einmal kurz die Mobile First-Strategie. Bei der Mobile First-Strategie wird im Gegensatz zu anderen Strategien nicht der Desktop als wichtigstes Endgerät für die Benutzung des Internets gesehen, sondern Smartphones und Tablets.

Durch diese andere Priorisierung ändert sich auch etwas bei der Konzeptionierung von Webseiten und vom Content.

Webseiten werden normalerweise zuerst für den Desktop konzeptioniert und umgesetzt, um diese Inhalte später für die mobilen Endgeräte zu verkleinern. Bei dem Mobile First Ansatz werden die Webseiten zuerst für die mobilen Endgeräte und erst nachfolgend für den Desktop realisiert. Somit ändert sich schon bei der Planung einer Webseite der Blickwinkel auf das Konzept.

Jedoch müssen nicht nur die Webseiten auf mobile Endgeräte angepasst werden. Sie müssen neben den Webseiten auch jeglichen Content auf die mobilen Endgeräte anpassen. Ihr Blog wird häufig durch das Webdesign direkt mitverändert, aber wie sieht es mit Ihrem Content für die Social Media Kanäle aus? Facebook, Instagram und Co. sind für die mobilen Endgeräte ausgerichtet und brauchen deswegen teilweise eigens für den Kanal erstellten Content.

Wir meinen damit nicht den Text, sondern das Bild- oder Videomaterial.

Die Vertical First-Strategie

Videos und Bilder werden auf dem Smartphone oder dem Tablet anders wahrgenommen als auf dem Desktop. Während auf dem Desktop oder auch auf dem Fernseher der Blick eher von rechts nach links wandert, so wandert der Blick bei den mobilen Endgeräten von oben nach unten und bleibt häufig in der Mitte hängen. Daher besagt die Vertical First Strategie, dass gerade die Videos auf den mobilen Endgeräten eher vertikal, also im Hochformat aufgenommen und gepostet werden sollen.

Ein Video im Hochformat nutzt auf dem Smartphone viel mehr Fläche als ein Video im Querformat. Hinzu kommt, dass gerade das Smartphone häufig hochkant und nicht wie beim Desktop üblich im Querformat in der Hand gehalten wird. Nur die wenigste Zeit am Tag wird das Smartphone im Querformat gehalten. Des Weiteren sind die Menschen von vertikalen Videos schneller angetan als von horizontalen und sie nehmen so wesentlich mehr wahr.

Vor- und Nachteile von vertikalen Videos

Vertikale Videos kommen gerade in den sozialen Netzwerken gut an, welche nur als mobile App zur Verfügung stehen, wie bspw. TikTok oder Snapchat. Gerade hier posten die Nutzer viele Videos , die im Hochformat aufgenommen wurden.

Viele Videos bei Instagram sind auch vertikal und nicht horizontal. Gerade in der Instagram Story oder bei IGTV sind die Videos hochkant. Des Weiteren können Gesichter und Menschen bei vertikalen Videos viel besser aufgenommen werden als bei horizontalen Videos.

Jedoch dürfen Sie bei der Contentplanung von vertikalen Videos nicht zu viel Zeit in die Inszenierung investieren, da die Umgebung eher selten wahrgenommen wird und die Augen hauptsächlich in der Mitte des Bildschirms sind. Dazu muss beachtet werden, dass die Bewegungen von oben nach unten oder von unten nach oben gehen und nicht von links nach rechts bzw. andersrum.

Das Querformat eignet sich besser für Handlungen, die darauf abspielen von links nach rechts zu gehen. Außerdem kann bei diesem Format die Szene besser inszeniert werden.

Welches Format ist das Richtige?

Das kann man nicht sagen. Es gibt so gesehen kein „richtig“ oder „falsch“. Wichtig ist, welches soziale Netzwerk und welche Zielgruppe Sie bedienen. Für Facebook ist es nahezu egal welches Format Sie benutzen. Sie können quadratische Inhalte ebenso wie Inhalte im Querformat oder Hochformat erstellen. Bei Instagram raten wir im Feed zu quadratischen Inhalten und in der Story zu vertikalen Inhalten. TikTok lebt von vertikalen Inhalten und andere Formate lässt die App auch erst gar nicht zu. YouTube-Videos können Sie dagegen sowohl im Quer- als auch im Hochformat veröffentlichen.

Fazit

Die Vertical First-Strategie eignet sich gut, um schnell die Aufmerksamkeit der Menschen zu erlangen. Es muss nicht detailliert auf die Inszenierung geachtet werden und die Videos können theoretisch auch ohne langes Vorbereiten gedreht werden. Jedoch sind vertikale Videos nicht bei jeder Altersgruppe und auch nicht auf jedem Social Media Kanal beliebt. Gerade die jüngere Generation ist mit vertikalen Videos zu begeistern, während die ältere eher bei Videos im Querformat bleibt.

Wir sagen, dass ein Mix mit mehreren Formaten die besten Ergebnisse erzielen kann. Die Inhalte werden sowohl im Hochformat als auch im Querformat produziert und erreichen dadurch die bestmögliche Anzahl an Kunden und Interessenten. Nur auf das eine oder das andere zu setzen, verspricht nicht dieselben Erfolgsraten bei der Messung der Sichtbarkeit.

Wenn Sie weitere Fragen rund um die Vertical First oder die Mobile First-Strategie haben, können Sie uns gerne kontaktieren.

Ihr Agenturteam von Lenner Online Marketing