Werbung kostet Geld. Dabei ist es egal, ob die Werbung in der Zeitung, auf einem Plakat, in Radio, im Fernsehen oder im Internet erscheint. Wenn man Werbung schalten oder veröffentlichen will, muss man Geld bezahlen.

Früher haben die Größe, Farbe und Dauer der Werbung noch einen deutlich höheren Faktor auf den Preis gehabt als heute.

Heutzutage wird viel Werbung über das Internet geschaltet und dort wird der Preis anders berechnet. Hier sprechen wir unter anderem von einem Klickpreis. Doch wie hoch ist der Preis für Ads?

Der Preis bei Ads

Der Preis der Ads bei den Social Media Plattformen oder von Google wird häufig mittels Klickpreis bzw. CPC, also Cost-per-Click oder als Tausenderkontaktpreis (TKP) bzw. CPM, also Cost-per-Mille angegeben. Die Werbeanzeige verfügt über ein Budget, welches mittels der Preise aufgebraucht wird. Wenn das Budget aufgebraucht ist, wird die Werbeanzeige automatisch beendet.

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Der CPC

Der Cost-per-Click ist eine Art, Werbeanzeigen zu bezahlen. Beim CPC wird nämlich nur dann etwas bezahlt, wenn die Anzeige auch wirklich geklickt wird. Sollte die Anzeige nur angesehen werden, ohne jedoch einen Klick zu erhalten, so müssen Sie als Werbetreibender nichts bezahlen. Der CPC wird häufig mit PPC synonym verwendet. PPC steht dabei für Pay-per-Click und beschreibt das Verfahren hinter der Abrechnung, während der CPC den wirklichen Klickpreis darstellt.

Das CPM-Modell

Der CPM bzw. TKP oder TAI (Thousand Ad Impressions) stellt ein weiteres Modell da, mit dem Werbeanzeigen bezahlt werden. Bei diesem Modell wird im Gegensatz zum CPC nicht pro Klick auf die Anzeige, sondern pro 1.000 Impressionen bezahlt. Wenn Ihre Anzeige im Internet bei einem CPM von 2,50 Euro 4.000 mal gesehen wird, müssen Sie für diese Anzeige zehn Euro bezahlen (4 x 2,5 = 10). Die Rechnung können Sie auch Rückwärts machen: Wenn Sie bei einer Website mit 1,5 Mio. Besuchern im Monat einen Betrag von 10.000 Euro zahlen, zahlen Sie einen TKP von 6,67 Euro (10.000 / 1.500.000 X 1.000 = 6,67).

Berechnung des Preises für Ads

Einen allgemeinen Preis oder Durchschnitt kann man bei Ads nicht berechnen, da die Art und Weise, wie die Preise berechnet werden von Plattform zu Plattform unterschiedlich sind. So ist zum Beispiel die Berechnung der Preise bei Google eine ganz andere als die von Facebook. Generell können wir nicht sagen, was Sie für Ihre Anzeige bezahlen müssen, da die Preise nicht nur von Plattform zu Plattform verschieden sind, sondern sich auch anhand anderer Faktoren unterscheiden.

Der Preis für die Google Ads

Bei Google werden die Preise für die Ads anhand eines Auktionsmodells ermittelt. Hierbei konkurrieren die verschiedensten Unternehmen um den besten Platz bei der Anzeige und sagen, wie viel ihnen ein Klick wert ist. Je höher das Gebot ist, desto wahrscheinlicher ist es auch, einen guten Platz zu bekommen. Allerdings entscheidet nicht nur der Preis alleine über den Platz. Für die Platzierung der Anzeige ist einzig und allein der Anzeigenrang von Bedeutung, welcher sich aus Gebot, Qualität, Kontext u.v.m. zusammensetzt.

Stellen Sie sich vor, dass Sie ein maximales Gebot von 1,50 Euro abgegeben haben, Ihr Mitbewerber jedoch von zwei Euro. Rein nach dem Preis hat Ihr Mitbewerber nun die bessere Platzierung. Jetzt berücksichtigt Google jedoch auch die Qualität und erkennt, dass Ihre Anzeige besser zum Keyword und zu Ihrer Website passen. Je höher dieser Qualitätswert ist, desto besser können Ihre Chancen sein, auch mit niedrigerem Gebot eine gute Platzierung zu erhalten. Wenn Sie mit Ihrem Qualitätsfaktor und Ihrem Gebot nur einen besseren Anzeigenrang als Ihr Mitbewerber erhalten, so haben Sie trotz des geringeren Gebots die bessere Platzierung.

Der Preis für Meta Ads

Bei Facebook bzw. Meta wird der Preis ähnlich ermittelt. Auch hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, welche letztendlich den Platz und auch den Preis festlegen. So sind bei Meta ebenfalls das Gebot, sowie die Qualität der Anzeige wichtig. Hinzu kommt aber auch ein Faktor, der geschätzte Handlungsraten mit einbezieht und anhand dieser geschätzten Daten und der Qualität die Relevanz dieser Anzeige bestimmt.

Die Höhe Ihres Gebotes ist, ähnlich wie bei Google, nicht immer ausschlaggebend. Sie können auch mit einem niedrigeren Gebot die Auktion gewinnen. Die Auktion gewinnt die Anzeige, welche den höchsten Gesamtwert erreicht.

Neben diesen drei Hauptfaktoren gibt es aber noch viele weitere Faktoren, welche ebenfalls in die Berechnung einfließen und einen Einfluss auf den Preis haben.

Der Standort

Ein weiterer wichtiger Faktor für den Preis ist tatsächlich der Standort, an dem die Werbeanzeige ausgespielt werden soll. So lag der durchschnittliche CPC für Google Ads 2022 zum Beispiel in England bei 1,48 US-Dollar, bei uns in Deutschland bei 0,89 US-Dollar und in Kroatien sogar nur bei 0,34 US-Dollar. In den Niederlanden lag der durchschnittliche CPC ebenfalls bei 0,89 US-Dollar, in Belgien bei 0,84 US-Dollar und in Frankreich bei 0,82 US-Dollar.

Bei Facebook bspw. kostete der CPC im dritten Quartal 2021 in Süd Korea im Durchschnitt 3,85 US-Dollar und in Deutschland 1,7 US-Dollar. Wenn Sie hingegen in Indien oder Pakistan Facebook Ads geschaltet haben, haben Sie sogar nur 0,1 US-Dollar pro Klick bezahlt. In Frankreich lag der CPC der Facebook Ads mit 0,85 US-Dollar nur etwas über dem CPC von Google Ads. Daran können Sie sehen, wie unterschiedlich die Preise je nach Standort sind.

Das Datum und die Jahreszeit

Neben dem Standort spielt auch das Datum oder die Jahreszeit eine besondere Rolle. Die Kosten für Anzeigen sind abhängig von der Jahreszeit oder von dem Datum. Wenn Sie zum Beispiel Sommermode im Winter verkaufen wollen, ist der Preis für die Anzeige geringer, als wenn Sie dieselbe Anzeige im Frühjahr oder Sommer veröffentlichen wollen.

Wenn Sie zudem etwas zum Valentinstag oder zum Black Friday bewerben wollen, sollten Sie sich auf hohe CPC einstellen. Hier ist der Wettbewerb besonders hoch und viele Werbetreibende möchten an diesen Tagen Ihre Produkte bewerben. Solche Tage treiben nämlich den Umsatz stark in die Höhe.

Die Zielgruppe

Auch die Zielgruppe beeinflusst den Preis der Anzeige. Je nachdem welche Zielgruppe Sie haben, ist der CPC entweder höher oder niedriger. So müssen Sie zum Beispiel im B2B-Bereich oft mit einem hohen CPC rechnen, da in diesem Bereich häufig teure Maschinen oder Dienstleistungen angeboten werden und die Zielgruppe kleiner ist als im B2C-Bereich. Wenn Sie hingegen Kleidung für den Verbraucher verkaufen, ist der CPC in der Regel niedriger, da hier eine größere Zielgruppe vorhanden ist und die Marge ebenfalls höher ist.

Die Unterschiede beim Preis der Anzeige bzw. beim Klickpreis liegt vor allem an den Conversionwerten. Wenn Sie also eine teure Maschine für die Industrie verkaufen, die mehrere Tausend Euro wert ist, so haben Sie hierbei aufgrund des Conversionwertes einen höheren CPC. Bei Kleidungsstücken, wo der Conversionwert deutlich geringer ist, ist auch der CPC niedriger.

Wettbewerb

Ein weiterer wichtiger Faktor in der Berechnung des CPC ist der Wettbewerb in der Branche. Je höher der Wettbewerb und je mehr Konkurrenz es für ein Keyword gibt, desto wahrscheinlicher ist einer höherer CPC. Jedoch bedeutet das nicht, dass Keywords mit weniger Konkurrenz immer einen niedrigeren CPC haben. Gerade in den Nischen sind viele Unternehmen bereit hohe Gebote für die Anzeige zu zahlen, um sich dort die besten Anzeigenplätze zu sichern.

Der Einfluss der Faktoren

Diese ganzen Faktoren, von denen wir nicht alle genannt haben, haben alle einen Einfluss auf den CPC. Bei einer engen Zielgruppe und genauem Targeting kann von einem höheren CPC ausgegangen werden als bei einer breit gefächerten Zielgruppe. Pauschal kann jedoch trotzdem nie gesagt werden, wie hoch der endgültige CPC ist oder wie viel Sie am Ende pro Klick wirklich zahlen müssen.

Wenn Sie eine qualitativ hochwertige und relevante Anzeige erstellen, kann das Ihren CPC auch noch weiter senken, sodass Sie gar nicht Ihr Höchstgebot pro Klick zahlen müssen. Die Kosten für die Klicks schwanken zudem auch von Tag zu Tag, von Monat zu Monat und von Plattform zu Plattform.

Optimieren Sie Ihre Ads

Egal auf welcher Plattform Sie Ads schalten, Sie sollten immer versuchen, Ihre Anzeige weiter zu optimieren und somit das Maximum aus Ihren Ads herausholen. Damit dies gelingt, können Sie an verschiedenen Stellschrauben drehen. So können Sie zum einen die Qualität Ihrer Anzeige verbessern und steigern und dadurch für die Zielgruppe relevantere Anzeigen erstellen. Zudem kann es helfen, wenn Sie Ihre Gebote optimieren und anpassen.

Um jedoch überhaupt zu erfahren, was Sie ändern können, was bei Ihrer Zielgruppe besser ankommt und wo vielleicht Probleme zu finden sind, sollten Sie Ihre ganze Werbekampagne durchgehend analysieren und kontrollieren. Danach können Sie mittels A/B-Tests herausfinden, welche Änderungen bei Ihrer Zielgruppe besser ankommen.

Fazit

Ads sind eine ganz eigene Welt. Es ist selten ersichtlich, wie hoch der Preis für Ihre Ads letztendlich wird. Eine Sicherheit bietet aber jede Plattform. Die Preise werden Ihr Höchstgebot nicht übersteigen. Einen wirklich festgelegten Preis kann Ihnen jedoch niemand nennen. Durch die fortlaufende Optimierung und Analyse Ihrer Anzeigen erhalten Ihre Ads mit der Zeit immer mehr Relevanz für Ihre Zielgruppe.

Wenn Sie Fragen zu der Praxis mit Werbeanzeigen haben, wenden Sie sich gerne an uns. Unser Team wird Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und die Anzeigen für Sie schalten.

Ihre Advertising-Experten im Agenturteam von Lenner Online Marketing