Als Unternehmen versucht man seine Produkte so gut es geht zu bewerben. Dafür wird meistens auch mehr als nur eine Marketingstrategie verfolgt. Gerade im Internet können Produkte mittels mehrerer Teilaspekte des Online Marketings unterschiedlich beworben werden. So können Produkte über Social Media beworben werden, über die eigene Webseite und mittels Suchmaschinenoptimierung, per Newsletter oder mittels Affiliate Marketing.

Doch was ist das Affiliate Marketing und wir kann man damit Werbung machen?

Das Affiliate Marketing erklärt

Beim Affiliate Marketing dreht sich alles um das Werben über andere bzw. das Beworben werden durch andere. Dabei arbeiten Unternehmen mit den sogenannten Affiliates, was übersetzt für Partner steht, zusammen. Die Affiliates bzw. Partner werben dann für ein Produkt eines Unternehmens und bauen in Ihrer Webseite Links zu diesem Produkt ein. Nachdem eine bestimmte Aktion vom Kunden gemacht wurde, erhält der Affiliate eine vorher ausgehandelte Provision.

Die einzelnen Untergruppen

Es gibt beim Affiliate Marketing verschiedene Personen oder Gruppen, die daran beteiligt sind. Es gibt die Affiliates, die auch Affiliate-Partner oder Publisher genannt werden, Anbieter bzw. Merchant oder Advertiser, ein Affiliate Netzwerk und zum Schluss den Kunden.

Die Affiliates 

Die Affiliates bzw. Affiliate-Partner oder Publisher sind entweder Personen oder Unternehmen, welche mithilfe eines eigenen Blogs, mit Videos auf YouTube oder auch Beiträgen auf den sozialen Kanälen für ein bestimmtes Produkt werben. Dabei hinterlegen die Affiliates immer einen personalisierten Affiliate-Link in den Content. Der personalisierte Link hilft den Unternehmen, für die die Affiliates werben, die Provision nach dem vorher vereinbarten Provisionsmodell an die richtigen Affiliates zu bezahlen.

Die Merchants

Die Merchants bzw. Advertiser oder Anbieter sind die, die das Produkt oder die Dienstleistung anbieten und über die Affiliates bewerben. Diese handeln mit den Affiliates auch das Provisionsmodell aus. Die Anbieter müssen aber nicht immer nur große Unternehmen handeln, es können auch Einzelunternehmen oder Klein- und Mittelständische Unternehmen sein.

Die Affiliate-Netzwerke

Die Affiliate-Netzwerke fungieren als Vermittler zwischen den Affiliates und den Anbietern. Diese Netzwerke sind dafür zuständig, dass sich Partner und Anbieter finden, für die Überprüfung der Provisionszahlungen zum Schutz vor Betrug und für das meist sehr zeitaufwendige Tracking und die Auszahlung der Provision. Gerade die letzte Funktion spart vielen Händlern viel Zeit.

Die Kunden

Die Kunden sind wie normal auch, die Personen, die sich für das Produkt interessieren und dieses letztendlich kaufen. Im besten Fall für die Affiliates kommt der Kunde über den Blogartikel und den passenden Affiliate-Link zu dem Produkt und nicht über die Seite des Anbieters direkt.

Der Ablauf 

Der Ablauf ist beim Affiliate Marketing immer gleich. Das Unternehmen und die Affiliate vereinbaren für die Bewerbung eines bestimmten Produktes oder einer Dienstleistung eine Provision, die erst nach Abschluss einer vorher vereinbarten Aktion, wie der Kauf des Produktes, ausgezahlt wird. Dann bewirbt der Affiliate das Produkt in seinem Blog und hinterlegt einem ihm zugeordneten Link. Ein Webseiten Besucher oder auch Kunde besucht diesen Blog und liest den Beitrag zu diesem Produkt. Er klickt auf den hinterlegten Link und wird zur Seite des Anbieters weitergeleitet. Wenn er jetzt dieses Produkt kauft, erhält der Affiliate von dem Unternehmen eine Provision für den Verkauf der Ware.

Die verschiedenen Provisionsmodelle 

Im Affiliate Marketing läuft alles über die Zahlung einer Provision. Es gibt viele verschiedene Modelle, mit denen die Affiliates auf Provisionsbasis bezahlt werden können. Der einzige Unterschied zwischen all den Modellen ist lediglich der Zeitpunkt, an dem die Provision ausgezahlt wird. Das kann allein schon beim Klick auf den Link geschehen oder erst nach Kaufabschluss.

Pay-per-Click (PPC)

Pay-per-Click Modelle zählen mit zu den beliebtesten Modellen, sind aber auch für die Anbieter die risikoreichsten Modelle. Das liegt vor allem daran, dass die Affiliates eine Provision für jeden Klick auf den Link erhalten. An diesem Punkt ist jedoch für die Unternehmen noch gar nicht klar, ob die Kunden, die den Link klicken, auch wirklich einen Umsatz erwirtschaften. Um dagegen zu wirken, verwenden die Anbieter häufig eine Provision auf Basis des Tausend-Kontakt-Preis (TKP).

Pay-per-Lead (PPL)

Affiliates werden bei einem PPL-Modell erst bezahlt, wenn eine vorher ausgemachte Handlung erfolgreich abgeschlossen wurde, also ein Lead generiert wurde. Dazu gehören unter anderem die Anmeldung für den Newsletter, das Ausfüllen eines Formulars oder das Downloaden einer Testversion. Hierbei geht es vor allem um das Interesse des Kunden und nicht um den abgeschlossenen Kauf.

Pay-per-Sale (PPS) 

Bei diesem Modell erhalten die Affiliates erst eine Provision, wenn der Kunde über den Affiliate-Link einen Kauf abschließt. Dieses Modell ist das verbreitetste Modell. Für die Händler ist dieses Modell das mit dem geringsten Risiko, da erst bei Umsatzgenerierung auch eine Provision gezahlt wird.

Lifetime-Vergütung 

Dieses Modell findet häufig Anwendung in dem Bereich, in dem es keine expliziten Produkte zu verkaufen gibt, sondern eher im Bereich der Dienstleistung oder bei Bestandskunden, die immer wieder etwas kaufen. Der Affiliate bekommt dann entweder eine Provision von den monatlichen Umsätzen oder von jedem Kauf, den der Bestandskunde tätigt.

Pay-per-Print out

Pay-per-Print out ist ein Modell, welches überwiegend bei Coupons oder Gutscheinen eingesetzt wird. Bei diesem Modell erhält der Affiliate erst dann eine Provision, wenn das Beworbene ausgedruckt wird. Bei einer „normalen“ Produktwerbung ist dieses Modell eher selten im Einsatz.

Pay-per-Install 

Ähnlich wie das Pay-per-Print out Modell wird auch dieses Modell nur in bestimmten Bereichen angewandt. Dieses Modell zielt auf abgeschlossene Installationen, wie bei Testversionen oder Demos ab. Die Provision erhält der Affiliate auch erst bei abgeschlossener Installation.

Vor- und Nachteile des Affiliate Marketings 

Das Affiliate Marketing hat einige Vorteile, nicht nur alleine für den Händler bzw. Anbieter, sondern auch für die Affiliates. Nur für die Kunden ergibt sich innerhalb des Affiliate Marketings keinerlei Vorteil, da das Produkt aufgrund des Affiliate-Links nicht teurer oder billiger sein wird.

Für Affiliates ist der große Vorteil, dass mit relativ wenig Aufwand eine Bezahlung erfolgen kann. Der Affiliate muss nur den neuen Link einfügen und ggfs. den Content ein wenig auf das neue Produkt oder den neuen Link anpassen. Solange der Link des Affiliates aktiv ist, verdient der Affiliate an jedem Kauf über seinen Link mit.

Die Händler werben mit vergleichsweise wenig Aufwand und einem geringen Risiko für ihr Produkt, ohne große Werbebudgets zu benötigen. Das verbreitetste Modell, das PPS-Modell vergütet die Affiliates auch erst bei Abschluss eines Kaufes. So lange kein Kauf getätigt wurde, muss der Händler keine Provision zahlen, aber wirbt trotzdem für sich.

Fazit 

Das Affiliate Marketing eignet sich sehr gut, um Produkten mehr Reichweite zu geben. Die Unternehmen profitieren von einem geringeren Risiko und die Affiliates von Einnahmen, für geringe Aufwendungen. Gerade durch das Internet hat das Affiliate Marketing noch einmal einen Aufschwung erlebt, da es so noch einfacher ist, die Provision zu bestimmen und zu bezahlen, sowie die Reichweite zu messen. Auch in den nächsten Jahren wird das Affiliate Marketing Teil des Online Marketings sein und sich weiterhin etablieren.

Wenn Sie Fragen rund um das Affiliate Marketing haben, fragen Sie bei uns nach. Wir beraten Sie gerne.

Ihr Agenturteam der Agentur Lenner Online Marketing