Suchmaschinen wie Google, Bing und Yahoo! nutzen Algorithmen, um die Suchergebnisse auf den Ergebnisseiten anzuzeigen und zu positionieren. Je besser die Suchergebnisse auf die Algorithmen und auf die Nutzer der Suchmaschine angepasst sind, desto besser und höher werden diese in den Suchergebnisseiten (SERPs) platziert. Doch wie genau erstellt man so einen SEO-freundliche URL?
Was ist SEO?
SEO steht für nichts anderes als Search Engine Optimization bzw. im Deutschen für Suchmaschinenoptimierung. Die Suchmaschinenoptimierung beschäftigt sich vor allem mit der guten Listung in den SERPs, ohne dafür Geld für Werbeanzeigen auszugeben. Die ganze Suchmaschinenoptimierung beschäftigt sich also mit der organischen Optimierung der Website und der einzelnen Landingpages. Genaueres zu SEO können Sie hier nachlesen.
Was ist eine URL?
Ein sogenannter Uniform Resource Locator, kurz URL, bezeichnet eine Adresse, welche eine Datei auf einem Server angibt. Bekanntere Begriffe sind Internetadresse oder Webadresse. Eine URL wird somit meist genutzt um Websites gezielt anzusteuern und somit auf den Inhalt der „Datei“ bzw. der Website zuzugreifen und diesen anzuzeigen.
Mithilfe der URL finden wir uns also im Internet zurecht. Wir könnten im Internet auch die IP-Adressen der einzelnen Websites anzeigen, jedoch bestehen IP-Adressen meist aus einer sehr langen Zahlenfolge, die kaum zu merken ist.
Eine URL ist aber nicht mit dem Begriff Domain zu verwechseln, da diese Begriffe nicht synonym füreinander stehen, sondern die Domain ein Teil der URL ist.
Woraus besteht eine URL?
Eine URL besteht aus mehreren Bestandteilen, welche zur genauen Identifikation nötig sind. So gehören das Protokoll, die Third-Level-Domain, die Second-Level-Domain, die Top-Level-Domain und der Dateipfad zu den Bestandteilen einer URL.
Das Protokoll einer URL zeigt an, wie die Daten über das Internet übertragen werden. Es gibt mehrere Arten von Protokollen, die bekanntesten sind dabei HTTP (Hypertext Transfer Protocol) und HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure). Daneben gibt es auch noch FTP (File Transfer Protocol) und SMTP (Simple Mail Transfer Protocol)
Die Third-Level-Domain bzw. Subdomain ist das, was direkt hinter dem Protokoll steht. Über die Jahre hat sich die Third-Level-Domain „www“ etabliert, es können aber auch andere Third-Level-Domains wie „shop“ oder „wetter“ oder „blog“ genutzt werden.
Die Second-Level-Domain ist der Name der Website. Diese steht nach der Subdomain und bildet somit den Mittelteil der Domain. Ein Beispiel dafür ist „www.lenner-marketing“. Die Second-Level-Domain wird auch First-Level-Domain genannt.
Die Top-Level-Domain (TLD) ist der letzte Part einer Domain. Diese stellt die Endung der Domain dar. Es gibt verschiedene Endungen. Die bekanntesten sind zum Beispiel „de“, „com“, „ch“, „net“ oder „info“. Die TLD „.com“ steht bspw. für „Commercial“, „.info“ steht für „Information“. Es gibt auch Länderspezifische TLD, welche als ccTLD bezeichnet werden. Dazu gehören bspw. „.de“ für Deutschland, „.at“ für Österreich und „.ch“ für die Schweiz.
Nach der Domain folgt der Dateipfad, welcher genau anzeigt, welche Datei aufgerufen werden soll. So ist ein Artikel in unserem Blog mit einer Domain und einem Dateipfad ausgestattet. Zum Beispiel sieht so eine URL dann wie folgt aus: https://www.lenner-marketing.de/suchmaschinenoptimierung-seo/die-falsche-seite-rankt-was-nun/
Eine SEO-freundliche URL erstellen
Die URL dient also dazu, dass eine Datei bzw. eine Website im Internet gefunden werden kann, ohne lange und schwierige IP-Adressen auswendig zu lernen. Die Algorithmen der Suchmaschinen können zwar fast jede URL lesen, dennoch bevorzugen diese ansprechende und übersichtliche URLs. Eine solche SEO-freundliche URL wirkt sich zudem positiv auf die Platzierung in der Suchmaschine aus. Doch wie werden diese URLs denn jetzt so optimiert, dass sie als SEO-freundliche URL gewertet werden?
Übersichtlich
Eine URL sollte von vornherein übersichtlich sein. Sie sollten klar verständlich sein, sowohl für den Algorithmus der Suchermaschine als auch für den Nutzer. Die wichtigsten Informationen sollten auf dem ersten Blick erkennbar sein. So sollten Sie darauf achten, dass die URLs nicht kryptisch werden und irgendwelche Sonderzeichen oder Zahlenfolgen beinhalten, welche weder für die Suchmaschine noch für den Nutzer verständlich sind.
Wenn Sie www.beispiel.de/artikel2342314531323/ als URL benutzen, weiß weder die Suchmaschine noch der Nutzer, was sich hinter dem Link versteckt. Nutzen Sie allerdings www.beispiel.de/hoodies/grauer-hoodie/ als URL, so ist ersichtlich, was sich hinter der URL versteckt.
Verzichten Sie auch auf dynamische URLs, welche mit Session-IDs oder dynamische Parameter verknüpft sind. Diese begleiten zwar die aktuelle Sitzung von Client und Server, jedoch ist die URL unverständlich und es kann möglicherweise nach Ablauf der Sitzung nicht mehr drauf zugegriffen werden.
Nicht zu viele Verzeichnisse
Neben einer verständlichen URL sollten Sie auch darauf achten, dass Ihre Verzeichnisstruktur übersichtlich bleibt und Sie nicht zu viele Verzeichnisse anlegen. Die Verzeichnistiefe entnehmen Sie dem Dateipfad der URL. Jedes Slashzeichen „/“ steht im Dateipfad für eine Verzeichnisebene. Wenn Sie diese URL www.beispiel.de/hoodies/grauer-hoodie/ genauer betrachten, sehen Sie, dass Sie sich auf der zweiten Verzeichnisebene befinden.
Sie können mit der URL auch noch weitere Ebenen ansteuern. Die URL www.beispiel.de/kleidung/hoodies/grauer-hoodie/ zeigt Ihnen, dass Sie sich auf der dritten Verzeichnisebene befinden. Wenn Sie in der URL zu viele Verzeichnisebenen nehmen, wird die URL unübersichtlich und der Algorithmus hat Schwierigkeiten dieser URL zu folgen. Je tiefer sich Ihre Inhalte befinden, desto länger dauert es, bis der Crawler der Suchmaschine Änderungen an der Webseite bemerkt bzw. die gewünschte Webseite überhaupt findet.
Wenn es jedoch nicht anders geht und Sie viele Verzeichnisebenen anlegen müssen, sollten Sie versuchen die URL zu verkürzen und so weiterhin nur wenige Verzeichnisebenen in der URL einbringen. Andernfalls können Sie die einzelnen Verzeichnisse in ein Verzeichnis umwandeln.
Länge der URL
Ein weiterer Grund für wenige Verzeichnisse ist die Länge der URL. Eine URL sollte möglichst kurz sein und dennoch alles wichtige beinhalten. Zu lange URLs können die Nutzer verunsichern oder abschrecken. Je einfacher die Struktur ist und je einfacher die Nutzer einen Überblick erhalten, desto besser ist die URL für die Nutzer und die Algorithmen der Suchmaschine.
Vergessen Sie nicht, dass neben dem Dateipfad auch die Domain zur Länge der URL gezählt wird. Sollten Sie also schon eine lange Second-Level-Domain haben, sollten Sie darauf achten, dass der Rest der URL kurz und knapp gehalten wird.
Protokoll
Ein weiterer Aspekt, welcher die URL SEO-freundlich macht, ist das richtige Protokoll. Während HTTP das einfache Protokoll, ist bei HTTPS ein zusätzliches Sicherheitsfeature. Da die letzten Jahre die Cyberkriminalität immer weiter gestiegen ist, vertrauen viele Nutzer der einfachen HTTP-Verbindung nicht mehr, da einfach der Schutz dieser Verbindung fehlt.
HTTPS hingegen stellt eine sichere und verschlüsselte Verbindung her und ist dadurch deutlich sicherer. Aus diesem Grund schenken die Nutzer diesem Protokoll deutlich mehr Vertrauen. Auch die Suchmaschinen nehmen eine HTTPS-Verbindung als positiv war und ranken Websites mit einer solchen Verbindung deutlich besser als Websites mit einer einfachen HTTP-Verbindung.
Bindestriche statt Unterstriche
Wenn Sie eine URL erstellen, sollten Sie auch darauf achten, dass Sie die einzelnen Wörter und Keywords voneinander trennen. Dafür sollten Sie aber nicht einfach Leerzeichen zwischen den Wörtern setzen, da diese in den verschiedensten Arten und Weisen in der URL dargestellt werden können.
In den meisten Fällen werden automatisch Bindestriche für die Leerzeichen eingesetzt, jedoch nicht immer. Die Algorithmen der Suchmaschinen erkennen aber nur Bindestriche als Leerzeichen an, alle anderen Symbole, welche als Leerzeichen eingesetzt werden, werden nicht als solche anerkannt. So wird die URL, die eigentlich einfach zu verstehen und sehr übersichtlich ist, durch falsche Leerzeichensymbole kompliziert und unverständlich. Achten Sie also genau darauf, dass die URLs wirklich mit Bindestrichen ausgestattet sind, da sonst jegliche Arbeit zur Optimierung der URL zur Nichte gemacht werden.
Keywords
Sie sollten unbedingt darauf achten, dass Sie in Ihren URLs auch die passenden Keywords mit aufnehmen. Durch das Vorhandensein der Keywords in der URL sehen die Nutzer bei der Suche direkt, worum es auf der Webseite geht. Die Keywords werden in der Suche fettgedruckt dargestellt. Nicht nur die in der Meta-Description und im Titel, sondern eben auch die in der URL, wodurch die Webseite den Nutzern noch mehr ins Auge fällt.
Fazit
Eine SEO-freundliche URL dient dazu, dass Ihre Webseite von den Algorithmen der Suchmaschinen gut gerankt werden. Je besser eine URL optimiert ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Webseite in den SERPs gut bis sehr gut platziert sind. SEO-freundliche URLs sind aber nicht nur für die Algorithmen der Suchmaschine von Vorteil, sondern auch für die Nutzer. Durch die Optimierung für die Algorithmen werden die URLs gleichzeitig auch für die Nutzer optimiert.
Aus diesem Grund sollten Sie Ihre URLs unbedingt optimieren. Durch diese Optimierung können Sie nur profitieren. So können mehr Nutzer Ihre Seite finden und somit auch auf Ihre Inhalte zugreifen oder mögliche Produkte kaufen.
Bei Fragen rund um die SEO-freundlichen URLs wenden Sie sich an uns. Wir beraten Sie gerne.