Jobkiller oder Förderer? Die Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt

Aug 28, 2024 | Künstliche Intelligenz KI, News

Seit dem Aufkommen der KI sind die Menschen zwiegespalten. Auf der einen Seite war von Beginn an ein großer Hype und viel Freude über die neuen Fortschritte der künstlichen Intelligenz, auf der anderen Seite kamen aber auch sehr schnell die Angst und die Zweifel davor, von der KI ersetzt zu werden. Wir konnten mit einem Mal so viel mehr mit den KI-Tools machen, dass wir uns Sorgen um unsere eigenen Jobs machen. Doch ist die KI wirklich ein Jobkiller in der Arbeitswelt oder fördert und unterstützt sie uns dabei, noch besser zu werden?

Neue Studien veröffentlicht

Derzeit wird an der KI viel geforscht. So werden auch immer wieder neue Studien veröffentlicht. Zuletzt hat der Internationale Währungsfonds (IWF), die Internationale Arbeitsorganisation der UN (ILO) und das Institute for Public Policy Research (IPPR) jeweils eine Studie veröffentlicht. Alle Studien beziehen sich dabei auf die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf den Arbeitsmarkt und ob es sich bei der KI um einen „Jobkiller“ handelt.

KI nimmt Einfluss auf die Jobs

Die künstliche Intelligenz hat definitiv einen Einfluss auf unsere Jobs und auf die Arbeitswelt. Einen besonders starken Einfluss hat die KI auf die Bürotätigkeiten. Hier können Tätigkeiten von der KI automatisiert erledigt werden, wodurch die Arbeitsplätze potentiell wegfallen könnten. Andere Berufsgruppen wie Manager, Techniker, Fachkräfte, Köche oder Jobs in der Land- und Forstwirtschaft sind eher weniger von der Automatisierung betroffen.

Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weiter ist aber auch zu sagen, dass in den Industrieländern Berufe eher von der Automatisierung betroffen sind als in Entwicklungsländern. Das hat ebenfalls die Stufe der ILO ergeben. Außerdem geben sowohl die ILO-Studie als auch die Studie des IPPR an, dass vor allem Frauen, jüngere Menschen und Menschen mit einem geringeren Einkommen eher von der Automatisierung betroffen sind. Das liegt vor allem daran, dass diese Menschen überwiegend in der Verwaltung arbeiten oder Teilzeit- und Einsteigerjobs ausüben. Diese Jobs können in Zukunft am ehesten durch eine KI ersetzt werden.

Zusammen mit der KI arbeiten

Nur weil diese Jobs von der KI am ehesten ersetzt werden können, bedeutet dies noch lange nicht, dass es auch so kommt. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz in einem Job kann die Produktivität und die Effizienz enorm gesteigert werden. Dadurch kann auch ein Wirtschaftswachstum hervorgerufen werden, welches allen zugutekommt.

KI-Anwendungen können Datenbanken automatisiert aktualisieren oder Programmierern bei der täglichen Arbeit unterstützen. Lehrkräfte können ebenfalls die Hilfe der KI in Anspruch nehmen, wenn es darum geht, individuelle Lernpläne zu erstellen. E-Mails können automatisiert sortiert oder verfasst werden, wodurch ebenfalls viel monotone Arbeit entfällt und die Mitarbeiter sich auf andere Tätigkeiten konzentrieren können.

Außerdem muss die KI nicht nur als Bedrohung für Arbeitsplätze angesehen werden, sie schafft auch neue Arbeitsplätze, die vorher nicht benötigt worden sind. Dem Jobverlust durch eine KI kann somit vor allem durch Bildung und Weiterentwicklung entgegengewirkt werden, in dem Arbeitnehmer sich im Bereich der KI fortbilden oder sich neues Wissen aneignen und so flexibler in der Arbeitswelt zu sein. Dazu kann die KI die monotonen oder zum Teil auch gefährlichen Arbeiten übernehmen, wodurch weniger Ausfälle bei den Arbeitnehmern auftreten.

Worst Case Szenario

Wir sollten jedoch auch das Worst Case Szenario und die Nachteile einer KI nicht außer Acht lassen. Das IPPR hat ein Worst Case Szenario herausgearbeitet, bei dem allein in Großbritannien knapp acht Millionen Arbeitsplätze durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz wegfallen könnten. Neben dem Wegfall der Arbeitsplätze würde jedoch auch das Wirtschaftswachstum bei null Prozent liegen und somit stagnieren.

Nach dem IPPR regelt der Markt sich nicht selbst. Nach dem Institut muss die Regierung eingreifen, da dieses Worst-Case-Szenario Wirklichkeit werden kann. Das muss es jedoch nicht. Neben diesem Szenario hat das Institut noch weitere Szenarien vorgestellt, nach denen das Bruttoinlandsprodukt steigt und keine Jobs verloren gehen.

Ein Balanceakt

Der richtige und zielgerichtete Umgang mit der KI ist nach dem IWF ein Drahtseilakt. Die Chancen, die die Künstliche Intelligenz uns bietet, sind vielversprechend und können unsere Produktivität und Lebensqualität nachhaltig steigern, doch gleichzeitig kann die KI uns auch in den Ruin treiben. Die Stabilität unserer sozialen Struktur sowie unser Arbeitsmarkt sind von den Risiken der KI betroffen.

Trotzdem sollten Sie der KI nicht skeptisch oder mit einer Angst entgegentreten. Bleiben Sie ihr gegenüber offen und setzen Sie sich mit ihr auseinander. So lernen Sie, was die KI kann und wie die KI Sie bei Ihrer Arbeit bestmöglich unterstützen kann. Das führt dazu, dass Ihr Job nicht mehr von einer KI bedroht wird.

Ihr Agenturteam von Lenner Online Marketing