Mitte Februar fand, wie angekündigt, meine Prüfungsphase in der Uni statt. Zu dieser wurde ich von der Arbeit freigestellt, damit ich mich mehr auf die Uni fokussieren kann.
Ich habe einiges für meine anstehenden Projekte vorbereiten können, die Ende März fertig sein müssen. Außerdem habe ich mich fleißig auf die Klausur in dem Kurs „Medienrecht“ vorbereitet – und ja es war kein Zuckerschlecken. Der Kurs und die Inhalte an sich waren eigentlich sehr interessant, doch leider auch sehr anspruchsvoll und beinhalten viele komplexe Begriffe. Auch das dazugehörige dicke Gesetzbuch schüchtert einen auf den ersten Blick ein, doch je mehr man sich damit beschäftigt hatte desto mehr konnte man sich damit anfreunden. Zum Glück durften wir uns wichtige Passagen und Gesetze in dem Buch markieren, sodass wir es in der Klausur bei Bedarf schneller finden konnten.
Die Momente kurz bevor
Dann war der Tag gekommen und die erste Rechtsklausur in meinem Leben stand kurz bevor. Ich war so aufgeregt und las meine Lernzettel bereits mit zitternden Händen das 5 Mal durch. Meinen Kommilitonen ging es da nicht anders. Viele machten bereits Späße, dass sie die Klausur noch einmal schreiben werden und heute nur da wären, um die Klausurfragen zu lesen.
Wir konnten uns beim Reingehen in den Klausurraum gegenseitig noch etwas motivieren und aufmuntern. Anschließend checkte die Aufsichtsperson unsere Ausweise und wir wurden einem festen Sitzplatz zugewiesen. An jedem Platz lag auch schon ein Papierstapel in einem weißen großen Umschlag mit unserem Namen. Nachdem die Aufsicht alle wichtigen Regeln vorgelesen hatte, durfte jeder den Umschlag öffnen und die Klausur herausnehmen. Damit startete der Timer und wir hatten 90 Minuten Zeit 15 Aufgaben zu erledigen. Die ersten Aufgaben waren Multiple Choice Fragen und die meisten davon stammten aus der Probeklausur. Dann folgten drei große Fragen, welche man ausführlich beantworten musste. Sowas in der Art wie „Was ist der Unterschied zwischen dem und dem“. Hier wurde es dann etwas kniffliger, denn man wusste nicht genau was erwartet wird und was man alles schreiben soll. Hier fand auch das Gesetzbuch seine Verwendung, denn wir mussten bei einer Aufgabe Gesetze zu einem speziellen Thema heraussuchen.
Kurze Unterbrechung
Plötzlich hoben alle gleichzeitig ihren Kopf und schauten auf. An der Tür stand ein Student aus unserem Kurs, der eine ganze halbe Stunde zu spät gekommen war. Ganz lässig wollte er sich auf einen Platz setzen, doch bevor er überhaupt weiter gehen durfte, wurde er aufgehalten. Er durfte die Klausur nicht mehr mitschreiben. Das war ehrlich Pech. Nachdem der komische Augenblick verstrichen war, widmete sich jeder wieder seinen Aufgaben.
Meine Einschätzung
Die letzte Aufgabe war die größte Aufgabe von allen, sie gab einem 30 Punkte. Diese war zum Glück sehr nett gestellt und auch aus der Probeklausur, sodass ich diese ohne Probleme schnell lösen konnte. Ich wurde sogar vor der festgelegten Zeit fertig und konnte noch einmal in Ruhe alles durchlesen. Dann war es auch schon geschafft. Meine erste Rechtsklausur lag hinter mir und ich hatte ein gutes Gefühl, ohne mich dabei zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Ich bin gespannt, ob ich mit meinem Gefühl richtig liege. Jetzt heißt es warten und an den anderen Prüfungsleistungen in den anderen Kursen weiterarbeiten.
Das ist so auf der Arbeit los
Nach der spannenden Prüfungsphase startete direkt schon meine Praxiszeit. Das heißt ich bin jetzt von Ende Februar bis Ende März in meinem Praxismonat und habe im Betrieb eine 40 Stunden-Wochen. Besonders nach meiner zweiwöchigen Abwesenheit hatten sich paar Sachen angestaut, sodass ich jetzt zum Glück die Zeit habe alles in Ruhe zu erledigen. Zudem ist unsere neue Kollegin zu uns gestoßen – Ewa. Sie hatte in der Zeit, wo ich weg war, zum Teil meine Arbeit übernommen und ist superfleißig. Ich bin schon gespannt was die nächsten Wochen so mit sich bringen.
Ade!
Eure Julia