Seit der Einführung des World Wide Webs, von HTML und der Erfindung von URLs und Browser im Jahre 1990 ist viel Zeit vergangen. Über 30 Jahre ist das Ganze nun her und noch heute wird das Internet sehr intensiv genutzt. Mittlerweile hat sich viel getan. In den 30 Jahren hat sich einiges verändert und das Internet hat sich weiterentwickelt. Die Zeiten, in denen man zum Telefonieren aus dem Internet gehen musste, sind längst Geschichte. Doch wie hat sich das Internet über die Jahre entwickelt und was ist eigentlich dieses Web 3.0?

Die Entwicklung des Internets 

Nachdem durch Tim Berner-Lee 1990 das World Wide Web, die Programmiersprache HTML und die ersten Browser konzipiert wurden, wurde 1993 der erste Internetbrowser entwickelt, welcher sich auch für die Masse eignet. Kurz darauf sind die ersten Suchmaschinen von Lycos und Yahoo online gegangen. Der Suchmaschinengigant Google ging 1997 an den Markt. Amazon wurde 1994 gegründet und verkaufte 1995 das erste Buch online.

Jetzt Kontakt aufnehmen!

Früher musste man auch noch aus dem Internet gehen, um telefonieren zu können. Heutzutage können wir gleichzeitig telefonieren und im Internet surfen. Aber das Internet hat sich in der Zeit auch stetig weiterentwickelt. Die Websites sind besser geworden und neue Technologien und Funktionen sind entwickelt worden.

Web 1.0

Das sogenannte Web 1.0 war das erste Web, die sogenannte Anfangsphase des World Wide Webs. Die Websites im Web 1.0 waren statisch und ohne viele visuelle Inhalte. Es gab keine Möglichkeit mit dem Websitebetreiber zu interagieren oder die Seiten kommentieren zu können. Die Websites wurden mit vielen Hyperlinks untereinander verbunden, da es eine Suchmaschine noch gar nicht so wirklich gab.

Gerade viele Unternehmen haben das Internet benutzt und haben Broschüren oder ähnliches in das Internet gestellt. Dazu gab es im Internet eher wenige Ersteller, dafür aber umso mehr Leser im Internet. Auch schnell ändernde Inhalte waren damals im Internet noch nicht vorhanden. Das Web 1.0 ging von 1991 bis circa 2004. Die Entwicklung des Internets danach wird als Web 2.0 bezeichnet.

Web 2.0

Nach 2004 entwickelte sich langsam das Web 2.0, bei dem der Fokus viel mehr auf nutzergenerierte Inhalte, dem Kontaktaufbau und der Benutzerfreundlichkeit gelegt wurde. Das Web 1.0 wurde nicht plötzlich, sondern eher durch einen fließenden Übergang von dem Web 2.0 abgelöst. Das Web 2.0 wird auch als das soziale Web bezeichnet, da der Schwerpunkt auf die Interaktion der Nutzer untereinander lag. Das Internet war nicht mehr statisch, sondern wurde zu einer Kommunikationsplattform für die Nutzer auf der ganzen Welt.

Zweiseitige Kommunikation war das Leitbild des Web 2.0. In den Anfängen des Web 2.0 entstanden viele Websites und Plattformen, welche uns auch heute noch täglich fesseln. Facebook, YouTube Flickr, Blogs und Wikis prägten die Anfänge des neuen Webs. Die sozialen Medien wurden geboren und waren von Anfang an sehr beliebt. Die Faszination der sozialen Medien bleibt bis heute bestehen, sodass immer weitere Social Media Plattformen gegründet werden.

Web 3.0

Das Web 3.0 ist die nächste Entwicklungsstufe des World Wide Webs. Noch befindet sich das Web 3.0 in den Kinderschuhen und hat das Web 2.0 noch nicht abgelöst. Trotzdem geht die Zukunft dahin, dass das Web 3.0 unser soziales Web ablösen wird. Das Web 3.0 wird als Semantic Web oder intelligentes Web bezeichnet. Es soll sicher, unkontrollierbar von zentralen Instanzen und dezentralisiert sein.

Neben der Dezentralisierung gibt es auch neue Technologien (wie die Blockchain), neue Bezahlmöglichkeiten (wie z.B. die Kryptowährung), die Einführung von künstlicher Intelligenz in das World Wide Web und der Verbindung von realen, physischen Objekten mit der unrealen, virtuellen Welt. Somit ist auch das IoT (Internet of Things, dt. Internet der Dinge) Teil des Web 3.0.

Sind für das Web 3.0 bestimmte Technologien notwendig? 

Ja, damit das Web 3.0 sich entwickeln und letztendlich auch funktionieren kann, sind bestimmte Technologien notwendig. Vor allem die Blockchain Technologie ist für das Web 3.0 unerlässlich, da das gesamte Web 3.0 auf dieser Technologie basiert. Auch die Kryptowährungen sind wichtig für das Web 3.0 und stellen damit eine neue Art der Bezahlung da.

Neben der Blockchain spielt auch die künstliche Intelligenz eine große Rolle, da diese das Web 3.0 automatisieren und den Anwendungsbereich der Technologie erweitern sollen. Dazu sind auch 3D-Grafiken gerade für das Meta-Verse von besonderer Bedeutung, die dieses virtuelle Universum erlebbar machen.

Blockchain-Technologie 

Die Blockchain ist nichts anderes als eine Kette mit verschiedenen Datenblöcken, welche aneinander gereiht werden. Man kann sich diese Datenblocks als eine Art Tabelle vorstellen, die auf verschiedene Computer gespeichert werden. Mithilfe von Hashs werden die Blocks der Blockchain alle einem eindeutigen Wert zugeordnet. Jeder dieser Werte ist einzigartig und kann dementsprechend auch nur einer Datei zugeordnet werden. Mehr über die Blockchain erfahrt ihr hier.

Kryptowährung 

Die Kryptowährung ist das Bezahlmedium des Web 3.0. Mithilfe der Blockchain-Technologie können die verschiedenen Kryptowährungen ohne zentrale Bank unter den Nutzern gekauft und verkauft werden. Zudem sind die Transaktionen schnell und werden auf der Blockchain festgehalten.

Künstliche Intelligenz 

Die künstliche Intelligenz ermöglicht es Computer Kontexte und Informationen besser zu verstehen, sodass die Technologien für den Menschen noch besser nutzbar werden. Während das Web 2.0 nur auf einfachen Suchalgorithmen basiert, wird das Web 3.0 genutzt, um Inhalte wirklich verstehen und interpretieren zu können. Je intelligenter die künstliche Intelligenz ist, desto besser können die Bedürfnisse der Nutzer befriedigt und erfüllt werden.

3D-Grafiken 

Durch das Eintauchen in das Metaverse muss eine dreidimensionale Welt erschaffen werden, für welche die 3D-Grafiken benötigt werden. Die 3D-Grafiken erschaffen in Verbindung mit einer VR-Brille (Virtual Reality Brille) eine virtuelle 3D-Welt.

Vorteile des Web 3.0 

Das Web 3.0 hat einige Vorteile gegenüber dem Web 2.0, welche für eine Zukunft des Web 3.0 sprechen. Allem voran steht die Dezentralisierung, welche den Unternehmen und Konzernen die Datenhoheit nimmt und die personenbezogenen Daten dezentralisiert. Durch die Dezentralisierung kann kein Unternehmen, keine Regierung oder keine einzelnen Personen die Macht über das System besitzen und dieses somit kontrollieren.

Auch der Datenschutz ist im Web 3.0 wesentlich höher als im Web 2.0. Durch die Blockchain wird die Prüfung der Daten durch die Nutzer durchgeführt. Das heißt, dass die Daten nicht mehr an zentrale Rechensysteme weitergeleitet werden. Auch die Sicherheit ist wesentlich höher, da Hacker oder kriminelle Organisationen einzelne Server nicht mehr angreifen können. Durch die Dezentralisierung können zudem die Nutzer besser skalieren. Einzelne Server werden nicht mehr überlastet.

Nachteile des Web 3.0 

Neben den Vorteilen gibt es natürlich auch Nachteile gegenüber dem Web 2.0. So kann die Dezentralisierung auch zu einem erhöhten Risiko führen, vor allem wenn Börsen zusammenbrechen und dadurch finanzielle Verluste auftreten. Ebenso könnte die fehlende Regulierung eine Gefahr für die Daten der einzelnen Nutzer haben, da diese auch von Unbefugten abgegriffen werden könnten.

Die Anonymisierung im Web3 betrifft nicht nur die Nutzer. Kriminelle Personen erhalten ebenfalls einen Anonymitätsstatus, sodass es schwieriger wird diese zu überführen. Auch wenn durch die Weiterentwicklung des Webs versucht wird, die Macht der großen Konzerne einzudämmen, können diese dennoch durch eigene Welten und Netzwerke ihre Macht weiterführen.

Zudem verbraucht das dezentrale Web durch die Blockchain-Technologie eine riesige Menge an Energie, da Blocks geschürft werden müssen und dafür Rechenleistung benötigt wird. Gerade in der heutigen Energiekrise hilf das neue Web nicht dabei, diese zu beenden.

Wann kommt das neue Web? 

Wann genau das Web 3.0 kommen wird ist unklar. Es gibt viele neue und unbekannte Technologien, an die sich die Nutzer erst einmal gewöhnen müssen. Dazu müssen noch wichtige Fragen geklärt werden, welche sich aus den Vor- und Nachteilen ergeben.

Wir können auf jeden Fall auf die Zukunft gespannt sein. Sicher ist, dass das Web 3.0 kommen und sich etablieren wird.

Ihr Agenturteam von Lenner Online Marketing