Durch die Check-out-Funktion für Facebook-Shops und die Bezahloption für WhatsApp dringt Facebook mit großen Schritten Richtung E-Commerce. Lange Zeit hatte Mark Zuckerberg betont, sein Unternehmen würde sich hauptsächlich von dem Verkauf von Werbung finanzieren.
Seit Ende Mai 2020 ist es so, dass über Facebook-Shops direkt ein Kauf abgewickelt werden kann. Bisher wurde man über den „Kaufen“-Button auf eine externe Seite, die Onlineshop-Seite des Unternehmens, verwiesen. Jetzt ist es so, dass User direkt in der App von Facebook Waren bestellen und bezahlen können.
In den USA nutzen bereits große Marken wie Burberry, H&M, oder Adidas die neue Möglichkeit in der Facebook-App.
In den nächsten Monaten soll diese Art der Bezahlmöglichkeit, der Facebook-Check-out, auch auf andere Händler ausgedehnt werden. Durch Corona ist diese schon länger geplante Funktion schneller ins Rollen gekommen als ursprünglich geplant.
Tatsächlich läuft schon seit einem Jahr eine Testphase für eine In-App-Bezahlfunktion.
Facebooks Anliegen ist es nicht über die eigentliche Shop-Funktion zu verdienen, sondern Facebook möchte laut eigenen Angaben kleineren Unternehmen ebenfalls die Möglichkeit bieten kostenlos die Shopping-Funktion einzurichten. Erst bei der Payment-Funktion fällt eine kleine Gebühr an.
Erfolg der Händler hängt auch von bisherigen Social Media-Aktivitäten ab
Der wirtschaftliche Erfolg eines jeden Händlers ist abhängig von den eigenen Marketingmaßnahmen. Facebook-Shops sehen wir nicht als Bedrohung für Amazon an, sondern als eine Chance noch zusätzlichen Umsatz zu machen.
Die Händler, die über Facebook Werbeanzeigen schalten und bereits schon viele Fans; also eine gute Fanbase haben; werden von den Facebook-Shops profitieren.
Deutsche Händler sollten sich so vorbereiten
Auch deutsche Händler sollten sie sich schon darauf vorbereiten. So sollten ihre Produkte in Zusammenarbeit mit Facebook-Catalog-Manager einpflegen und Collections erstellen.
Sie sollten darauf achten, dass ihre Seite rechtlich sicher ist und eine Fanbase bei Facebook aufbauen.
Facebook-Shops und Instagram-Stores unterscheiden sich nur bei den Zielgruppen. Empfehlenswert ist es daher auf beiden Plattformen aktiv zu sein. Die Arbeiten auf beiden Ebenen passen gut zusammen und bedeuten keinen größeren Mehraufwand.